Archiv für den Monat: November 2013

Hausgemacht: Bittermandelextrakt

Diese kleinen Fläschchen Bittermandel Aroma * vom Doktor aus Bielefeld benutze ich schon lange nicht mehr. Alternativ gibt auch Almond Extract*, Bittermandelextrakt, käuflich zu erwerben. Den kann Frau auch selber herstellen, sofern sie keine Angst vor Bittermandeln hat. Klaro, zu viele davon können einen von dieser Erde bringen, aber schließlich soll mein Studium der Lebensmittelchemie auch zu etwas nütze sein. Es ist davon auszugehen, dass eine einzige Bittermandel/kg Körpergewicht zu tödlichen Vergiftungserscheinungen führen kann, sofern man sie unerhitzt verzehrt. Im Reformhaus werden Bittermandeln in 50 Gramm Packungen an Erwachsene ausgegeben, die kaum jemand auf einmal zu sich nehmen wird. Ganz abgesehen davon, dass mich MEIN Körpergewicht beim Rohverzehr der ganzen Packung lässig locker überleben ließe. Und meine Herren erst recht. Ich habe aus den restlichen, von den Amaretti übrig gebliebenen, im Reformhaus in der Holtenauer Straße käuflich erworbenen Bittermandeln

Bittermandelextrakt

wie folgt hergestellt:

Bittermandelextrakt

Menge:1 Flasche von 250 ml

Bittermandelextrakt

Mandelextrakt hausgemacht

Zutaten:

  • 20 Gramm Bittermandeln, grob zerkleinert
  • 250 ml Wodka, 42 Vol%

QUELLE

abgewandelt von nach:
ehow.com

ZUBEREITUNG

  1. Die Mandeln in eine dicht schließende Flasche geben, Wodka hinzufügen und verschließen.
  2. Die Flasche an einem dunklen Ort mindestens 2 Monate im Dunkeln stehen lassen, dabei den Bittermandelextrakt ab und zu schütteln

Gesamtzeit: 90 Tage bzw. 3 Monate
Vorbereitungszeit: 2 Minuten

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Jetzt nach 3 Monaten duftet der Extrakt herrlich nach (Bitter)Mandeln und 1 Teel. davon im fertigen Gebäck wird keinen Schaden anrichten.

Wie man Vanille-Extrakt selber herstellen kann, zeige ich hier.

Nachgekocht: Stachys mit Portulakpesto

Seit Roberts Blogpost im Jahre 2010 versuche ich Knollenziest käuflich zu erwerben, bzw in meinem Garten anzubauen. Vergeblich.

Doch dank des Testpaketes und der Gemüseabteilung meines Lieblingssupermarktes

©Portulak

stand der Zubereitung von

Knollenziest mit Posteleinpesto – Stachys mit Portulakpesto

©Knollenziest mit Posteleinpesto

nichts mehr im Wege. Den Herren hat es nicht so gut gemundet wie mir. „Nur weil das Gemüse hier selten ist, muss man das ja nicht so oft essen“ Nun ja, weder Portulak noch Knollenziest kam bisher im Hause Küchenlatein auf den Tisch, einzig die Verarbeitung des Portulaks zu Pesto stimmte die Herren versöhnlich auf den leicht süßlich-mehligen leicht erdigen Geschmack des Knollenziests. Mein Glück, dass der sonst beschriebene Geschmack nach Blumenkohl oder Artischocke nicht festzustellen war. Wie die Turbohausfrau schon schrieb: „Nicht unbedingt das Wahnsinnsgemüse, das man unbedingt haben muss“

Knollenziest wird in Japan in Kultur angebaut. Er wurde 1887 nach Creosnes in Frankreich eigeführt, wo seine Knollen unter dem Namen „Crosnes du Japon“ gehandelt werden. Die Ernte ab Oktober ist mühsam und die Knollen sollten rasch verbraucht werden. Knollenziest lässt sich wegen der zarten glatten Haug nicht lange lagern und fängt auch schnell an sich braun zu verfärben. Es ist ein typisches Wintergemüse. Die Knöllchen müssen nicht lange geschält, sondern nur gesäubert werden. Die Knollen enthalten als Speicherstoff Stachyose, ein Tetrasaccharid aus 2 Molekülen Galaktose und je einem Molekül Glukose und Fruktose. Wie auch Inulin kann Stachyose nicht durch körpereigene Enzyme abgebaut werden. Dieses Übernehmen Darmbakterien mit den auch bei Inulin bekannten Nebenwirkungen.

Eine Woche Lagerung in einer geeigneten Dose zeigte schon die Anfänge der enzymatischen Bräunung.

©Knollenziest oder Stachys

Portulak wird wegen des würzigen Geschmacks genossen und wurde schon seit dem Mittelalter in Europa angebaut, ist aber leider in Vergessenheit geraten. Seit wenigen Jahren wird der Portulak aber als Delikatese wiederentdeckt.

Stachys mit Portulakpesto
oder
Knollenziest mit Posteleinpesto

Menge:3 Portionen

Nachgekocht: Stachys mit Portulakpesto

Rezept für Knollenziest mit Posteleinpesto – Stachys mit Portulakpesto, ein Rezept mit seltenen Gemüsen

Zutaten:

  • 500 Gramm Knollenziest
  • 125 Gramm Portulak
  • 50 Gramm Pinienkerne, geröstet
  • 1 junge Knoblauchzehe, grob gehackt
  • 50 Gramm Rohmilchhartkäse, frisch gerieben
  • ca. 100 ml Olivenöl extra
  • Fleur de sel
  • Pfeffer, weiß, frisch gemahlen

QUELLE

abgewandelt von nach:
Lamiacucina

ZUBEREITUNG

  1. Portulak waschen, nur wenig abtropfen lassen, mit dem Messer grob zerkleiner und in den Mixbecher geben. Die Pinienkerne mit dem gehackten Knoblauch zum Portulak geben. Einen Teil des Olivenöls hinzugeben und mit dem Pürierstab fein pürieren. Käse zugeben, nochmals pürieren, mit Olivenöl die Konsistenz einstellen und abschmecken.
  2. Den Knollenziest gut waschen, ggf. angetrocknete Stücke wegschneiden und im Dampfgarer 5 Minuten bei 100 °C garen.
    ©Knollenziest auf Dampfgareinsatz
  3. Pesto als Spiegel in vorgewärmte Teller vorlegen, die Knollen drauflegen, mit Fleur de sel salzen und mit ein paar ganzen Portulakblättchen garniert servieren.

Gesamtzeit: 20 Minuten
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Koch-/Backzeit: 5 Minuten

Disclaimer: Der Knollenziest wurde mir von Essbare Landschaften unentgeltlich zur Verfügung gestellt, dafür bedanke ich mich recht herzlich.

Lunch @ work: Mohn-Vanille-Porridge zum Mitnehmen

Wenn ich meinen Blick in meinem Lieblingssupermarkt durch die Regale schweifen lasse, bin ich doch immer erstaunt, was für Produkte es käuflich zu erwerben gibt. Da gibt es z.B. Porridge zum Mitnehmen, im 12er-Pack auch zu bestellen. Für Geschäftsreisende, die sich unterwegs ordentlich ernähren wollen bestimmt eine gute Idee, aber für Porridge-Liebhaber und Selbermacher wie mich nur eine nette Anregung als schnelle Mittagsmahlzeit. Wenn Frau nichts vorbereitet hat, die Zutaten für einen Haferbrei sind eigentlich immer im Haus.

Mein Interesse fiel auf das Produkt Vanille-Mohn-Porridge. In einem 450 ml fassenden Becher erwirbt man 40 Gramm Mischung in Bio-Qualität bestehend aus:

Haferflocken, Rohrzucker, 5% Kakaobutter = 2 Gramm, Mais, Vollmilchpulver, 2 % Mohnsamen = 0,8 Gramm, 2 % gemahlenes Bourbon-Vanillepulver, noch mehr Rohrzucker, Kokosraspeln, Reis, Meersalz.

Dazu gibt man dann entweder 200 ml Milch oder etwas weniger nahrhaft 100 ml Wasser und 100 ml Milch und erhitzt es in der Mikrowelle. Umrühren und dann genießen.

Fpr den

Mohn-Vanille-Porridge

Mohn-Vanille-Porridge (1)

habe ich mirfolgende Zutaten zusammengestellt:

  • 1 ½-L-Weck®Glas von 580 ml Inhalt mit Deckel, Ring und Klammern
  • 3 Essl. Haferflocken, Kleinblatt = 25 Gramm
  • ½ Teel. Mohn = 2 Gramm
  • 1 Teel. Kokosraspeln = 2 Gramm
  • 10 Gramm weiße Schokolade, geraspelt, z.B. Vivani Bio Weiße Schokolade mit Vanille *
  • 200 ml Milch, 1,5 %
  • 1 Teel. Rohrzucker = 5 Gramm
  • 1 Prise Salz

Die festen Zutaten in das Glas geben, gut durchmischen, verschließen und fertig ist die Mittagstüte:

Mohn-Vanille-Porridge (2)

Dann zur gewünschten Zeit die Milch zugießen. Wenn Frau sich das in Zukunft das Abmessen der Milch sparen möchte. Die Flüssigkeit bis knapp zur Buchstabenleiste auffüllen:

Mohn-Vanille-Porridge (3)

Und ohne Deckel ab in die Mikrowelle. Unsere hat 700 Watt, da hat sich folgende Einstellung bewährt:

1,5 Minuten bei 700 Watt erhitzen. Gut umrühren und wieder 1,5 Minuten erhitzen. Gut umrühren und weitere 30 Sekunden – auf Sicht – in der Mikrowelle erwärmen. Achtung, der Porridge steigt hoch, unbedingt dabei bleiben und durch die Scheibe beobachten und die Tür rechtzeitig aufreißen, ansonsten kocht das über. Den Porridge aus der Mikrowelle nehmen, umrühren und auf Esstemperatur abkühlen lassen.

Mohn-Vanille-Porridge (4)

Genießen! Ich weiß nicht, wie das Original schmeckt, aber mir schmeckte das gut. Evtl. kann man auch weniger Zucker nehmen.

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