Schon seit einiger Zeit besitze ich dieses schöne Buch: So schmecken Wildpflanzen mit 30 einheimischen Wildpflanzen, aus denen Köstlichkeiten gezaubert werden können. So “wild” sind manche Pflanzen gar nicht, das Grundstück nebenan sieht so aus:
Da wurde es Zeit, endlich eines der zahlreichen Rezepte aus dem Buch nachzukochen. Die Gartenclogs angezogen und innerhalb von wenigen Minuten sind sämtliche Löwenzahnblüten auf der Wiese und aus umgebenden Gärten abgeerntet. Die Ausbeute war allerdings enttäuschend: Nur 500 g Löwenzahnblüten, mindestens 3 Marienkäfer und diverse Ameisen. Hier ist also das Ergebnis, statt Löwenzahn-Invertzuckercreme diesmal
Löwenzahnsirup
Der Sirup schmeckt leicht fruchtig und sehr intensiv nach Löwenzahn. Bei mir war er trotz stundenlangen Einkochens – die Flüssigkeit “dampfte” nur, dünnflüssiger als die Löwenzahn-Invertzuckercreme.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Löwenzahnsirup |
Kategorien: | Sirup |
Menge: | 500 Ml |
Zutaten
500 | Gramm | Löwenzahnblüten; das sind etwa 5 l | |
1 | Ltr. | Wasser | |
1 | Zitrone, unbehandelt, in dicke Scheiben | ||
— geschnitten | |||
1 | Orange unbehandelt, in dicke Scheiben geschnitten | ||
250 | Gramm | Zucker |
Quelle
* | Meinrad Neunkirchner, Katharina Seiser So schmecken Wildpflanzen. 144 Rezepte vom Meister der Aromen* |
Erfasst *RK* 04.05.2010 von | |
Ulrike Westphal |
Zubereitung
1. Ungewaschene Löwenzahnblüten in einem ausreichend großen Topf mit kaltem Wasser bedecken und einmal aufkochen lassen. Etwaige Krabbeltiere vor dem Hitzetod retten und den dabei entstehenen Schaum abschöpfen. Die Zitrusfruchtscheiben dazugeben und langsam (!) auf ca. die Hälfte der Flüssigkeit (500 ml) reduzieren. Den Top beseite stellen und abkühlen lassen. Deckel aufsetzen und über Nacht ziehen lassen.
2. Am nächsten Tag durch ein grobes Sieb geben und abtropfen lassen, nicht ausdrücken.
3. Den Löwenzahnsud mit 250 g Zucker in einen Topf geben, langsam zu einem Sirup einkochen. Das dauert mehrere Stunden. Der Sirup sollte eine dickflüssige Konsistenz haben und etwa 500 ml ergeben.
4. Durch ein Haarsieb in einen anderen Topf filtern und nochmals aufkochen. Noch heiß in Gläser füllen und sofort verschließen. Bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
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Beim Löwenzahnpflücken gab die Wiese den Blick auf das nächste Wildkraut frei:
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Und hier geht es zum Löwenzahneis, das mit dem Sirup hergestellt wurde
Die ganzen Blüten? Inkl. Grünem? Spart natürlich eine Menge Arbeit.
Ich habe am Wochenende nach Deinem “Invertzuckercreme”-Rezept einen (aus Faulheit absichtlich) relativ flüssigen Sirup gekocht. Was machst Du eigentlich mit Deinem Sirup?
Liebe Grüße, Sus
Sehr schön, ich beneide dich! Bei der Hundemeute die bei uns überall rumläuft trau ich mich sowas nicht pflücken.
REPLY:
Oh, da haben Frau Esskultur und der Meister der Aromen z.B. Eis, Vinaigrette, Saucen und pur zu Rotschmierkäse im Angebot. Das Eis ist lecker ;-), Post kommt
Da warst du mal wieder schneller als ich. Meinen kann ich morgen dann abseihen und einkochen. Bin schon sehr gespannt. Und das Buch ist wirklich toll!
Viele Grüße
Hier auch ;-)
Ich hab allerdings alles Grüne entfernt und hatte dann noch genau 250 Gramm Blütenblätter. Den Rest erledigte über Stunden mein bester Freund (TM). Bei mir nennt es sich jetzt Honig …
Naja, lieber zu flüssig als als Dauerbrenner im Glas verewigt, wie es Katha ja leider passiert war. Bin schon auf die Artikel gespannt, wie und wo dein Löwenzahnsirup zum Einsatz kommt…
Muss ich auch mal probieren, obwohl mein Herr Schatz schon wieder Angst hat, ich würde ihn vergiften… ;-)
Dasß das geht…toll, und so schön einfach.
Das probier ich aus! Kann ich mir gut mit Winzersekt als Aperitiv vorstellen!
ja, ich bin viel zu spät dran, aber ich muss dir doch endlich sagen, wie es mich freut, dass du gleich in die botanik gegangen bist und sirup gemacht hast. ich wünschte, meiner wäre flüssiger geblieben ;-)