Beim Bügeln – ich kann das nur mit Fernsehunterhaltung – bin ich am Wochenende bei TV-Gusto hängen geblieben. Es lief gerade “Gary Rhodes at the table“, eine Sendung von BBC. Gary bereitete gerade eine Two-Cheese-Two-Onion-Potatoe-Tart zu. Dabei lief mir das Wasser im Munde zusammen. Ich ließ bügeln bügeln sein und habe das Rezept “notiert”.
Das ist das Ergebnis:
Two Cheese Two Onion Potatoe Tart
Es schmeckt einfach gut, so hatte ich mir das auch vorgestellt.
Sogar die jungen Herren – es sind Herbstferien – konnten sich für das
Gericht begeistern.
Ich habe die Tarte wie folgt hergestellt:
Man benötigt einen gebackenen Mürbeteigboden für eine Form mit 24 cm ø nach folgendem Rezept.
Ich habe den Teig mit Backpapier abgedeckt und mit Erbsen 10 Minuten
bei 250 °C “blind” gebacken und mit Thymianblättern bestreut.
3 mittelgroße Zwiebeln halbieren, in feine Streifen schneiden und in Butter braten, aber nur leicht Farbe nehmen lassen. Mit 2 EL Wein ablöschen. Die gegarten Zwiebeln abtropfen lassen. Die abgetropfte Flüssigkeit ist sehr aromatisch und kann zu einem Salatdressing verarbeitet werden.
Die abgetropften Zwiebeln gleichmäßig auf dem Teigboden verteilen.
4 Frühlingszwiebeln mit grün schäg in Ringe scheiden und ebenfalls auf dem Teigboden verteilen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
4 mittelgroße, gegarte, gepellte Kartoffeln, ca. 450 g,
halbieren. 4 Hälften von einer Seite in Öl anbraten, bis sie anfangen
knusprig zu werden.
Die Kartoffeln auf dem Zwiebelbett verteilen. Die angebratenen Seiten zeigen dabei nach oben.
100 g Frischkäse, 200 ml Schlagsahne, 1 Ei und 1 Eigelb miteinander verschlagen, mit Salz und Pfeffer würzen und zwischen den Kartoffeln verteilen.
35 Minuten bei 190 ° C im vorgeheizten Ofen backen.
Die Tarte aus dem Ofen nehmen und auf ein Gitter stellen.
Mit 4 Scheiben in Milch eingeweichten Gruyère belegen. Der Käse bekommt dann eine sehr helle, fast weiße Farbe. Den Käse kurz unter dem Grill schmelzen lassen.
Voilà!
Wow, das sieht ja klasse aus, wird nachgekocht!
Großartig, was Du alles ausprobierst! Wünschte, ich hätte so eine kreative Mutter gehabt :-) Andererseits wäre dann meine Kochkreativität sicher auf der Strecke geblieben ;-)
Ich habe erst sehr spät zum Kochen gefunden und auch daran Freude. Aber besser spät als nie. Übrigens ist heute zum Erscheinungstermin der Novemberausgabe des Good Food Magazines mit einem Monat Verspätung die 2. Oktober-Ausgabe angekommen.:-(
Das reizt mich zum Nachbacken… vielleicht ein wenig abgewandelt – Ich schaffe es NIE, etwas genau nach rezept zu machen.
Leider mag hier jemand keinen Käse, aber nicht ich. :-(
Was ist das denn für ein Gruyère?
Von einem Discounter mit L am Anfang: Le Gruyère Switzerland aus Schweizer Rohmilch hergestellt und Alpengut steht da noch drauf. War schon ganz praktisch in Scheiben geschnitten.
Die Scheiben sehen aus wie Schmelzkäse. Discounter mit L gibt es hier auch, leider verkauft er keinen Schweizer Käse, dafür die Tomaten in der Büchse, die du kürzlich für die Penne verwendet hast. Ist mir sofort aufgefallen. ;-)
Dass die Scheiben wie Schmelzkäse aussehen, liegt am Einweichen in Milch. Gary Rhodes betonte, es sei das Besondere an diesem Rezept und ließe den Gruyère leichter und zarter schmelzen. Der L(aden) ist sozusagen unser Außenlager, in drei Minuten zu Fuß zu erreichen, mit dem Fahrrad noch schneller.
Hallo,
erstmal Danke für das Gary Rhodes Rezept in deutscher Sprache. Und dazu noch so ausführlich illustriert :)
Bin selber Fan von Gary und schaue wenn möglich alle Sendungen mit ihm auf tvgusto.
Habe dann auch versucht das Ganze nachzukochen.
Habe den Teig zubereitet, nach dem Kühlen auch weiterverarbeitet – schien alle prima – dann aber nach 5 Minuten im Ofen musste ich leider feststellen, das der Rand zu Boden gefallen war :(
Wie kann ich das verhndern ? Habe mit Umluft gearbeitet, war das falsch ? Sollte man den Überstehenden Rand erst nach dem Vorbacken abschneiden ?
Bin dann einfach hingegangen und habe das Ganze in der Pfanne zubereitet und im Ofen feriggebacken (in Pfanne).
War auf jeden Fall sehr lecker und mitdem passenden Teig bestimmt ein Gedicht