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Im Test: Tresterbrand vom Hobbywinzer aus dem Schwarzwald

Unverhofft kommt oft. Kurz nach meinem Bericht über die Hansespirit 2015 schrieb mir ein Leser, er sei sei Hobbywinzer und würde mit einer befreundeten Brennerin Testerbrand – Grappa darf man das ja nicht nennen – herstellen. Und ob ich an einer Kostprobe interessiert sei. Was für eine Frage, natürlich waren der Inschennör und ich interessiert. Und kurze Zeit später trafen die Kostproben – genau an meinem Geburtstag – in einem sehr passenden Umkarton ein.

©Tresterbrand unverkostet

Inzwischen haben wir den auch verkostet, wie unschwer zu erkennen ist.

©Tresterbrand verkostet

Mit der Cuvée aus dem Eichenfass haushalten wir sehr,

Eichenfass für Traubentresterbrand

weil dieser durch die Lagerung in einem 200 Liter fassenden Rotweinfass angenehm weich – und nach mehr – schmeckt. Das überzeugte auch den Inschennör, der sonst nicht so der Grappa-Fan ist.

Der klare Grappa schmeckte- eben wie Grappa –

Traubentresterbrand im Keller

aber nicht ganz so scharf wie andere. Das liegt daran, dass die Traubenkerne nicht gepresst werden. Doch der Reihe nach.

Vor etwa 30 Jahren pachtete Esti mit einem Freund einen Weinberg. 5 Jahre später beschlossen beide, die Maischereste anstatt sie auf dem Weinberg zu verteilen, doch lieber als Tresterbrand zu recyclen. Dabei kamen sie auf die Idee, den Tresterbrand im Rotweinfass zu lagern. In 25 Jahren wurde das 200-l-Fass gefüllt, jedes Jahr wird ein Teil entnommen und wieder aufgefüllt. Das Ergebnis ist ein sehr fruchtiger, milder Brand.

Seit 7 Jahren macht Esti nun mit einer Freundin statt mit dem Freund vergangener Tage den Weinberg, Wein und Trester. Die Rotweinmaische gärt 4 Wochen, dann wird der Wein abgelassen, die Maische aber nicht gepresst. Dadurch bleiben die Traubenkerne vollkommen unverletzt. Die Maische wird zu einer befreundeten Brennerin gebracht und destilliert. Das Ergebnis ist sehr köstlich.

Doch vor dem Trester steht der Wein und dazu hat Christian Estenfeld einen sehr schönen Bericht geliefert, den ich meinen übrigen Lesern nicht vorenthalten möchte:

Wein spritzenDas Jahr im Weinberg beginnt nach dem Schneiden der Reben mit dem Spritzen der Reben gegen Pilzkrankheiten. Die Reben sind Spätburgunder, also keine vollresistente Sorte wie Regent. So müssen wir diese Spritzen. Da wir das Resultat ja selber trinken verwenden wir aber keine Pestizide und Herbizide. Deswegen ist das Mähen der einzelnen Gassen wichtig. Zwischen den Reben mähen wir mit einem Fadenmäher. Der nächste Arbeitsschritt ist das Festbinden der Ruten, gerade im Frühjahr und Anfang Sommer wachsen diese sehr stark. Da wir das nur als Hobby machen ist das eine schöne Entspannung.

Wein entblättern
 
 
Zum Ende des Sommers dann Entblättern wir die Traubenzone damit die Trauben frei hängen und immer Luft bekommen. Dieses ist vor allen im Herbst wichtig, damit die Trauben wenn es einmal feucht ist, gut wieder trocken können.
 
 
 

reife Spätburgundertrauben
 
 
 
Da wir das ja nur als Hobby machen ist die Weinlese immer ein großes Event. Wir haben viele Freunde, die seit Jahren immer gerne helfen. So richten wir die Weinlese immer langfristig aus und haben eine große Unterstützung. Da wir mit 330 Rebstöcken eher einen kleinen Weinberg haben, sind wir meistens nach drei Stunden fertig.
 
 
 

Traubenmühle
 
 
 
Da wir mir der Hand lesen schauen wir, daß wir nur reife und gesunde Trauben lesen, diese mahlen wir mit einer Traubenmühle die die Trauben von den Gehäusen entfernt und mit Gummirollen die Beeren zerdrückt ohne die Kerne zu zerstören.
 
 
 

Maischefässer
 
 
 
Die Maische kommt dann in Fässer, diese nehmen wir dann mit nach Hause und lassen diese 4 Wochen gären, bevor wir den Wein ablassen.
 
 
 

Nach getaner Arbeitjpg
 
 
 
 
Ganz wichtig ist dann noch ein Vesper nach getaner Arbeit !
 
 
 
 
 
Dem kann ich nichts mehr hinzufügen, außer vielen Dank für die Kostprobe und den tollen Bericht.

Fahrradtour durch das Auenland Schleswig-Holsteins

In der “Grünen Mitte” Schleswig Holsteins, 20 Minuten vor den Toren Hamburgs, und genau zwischen Nord- und Ostsee, liegt das Holsteiner Auenland. Leider sind die kleinen Hobbits mit den haarigen Füßen dort nicht zu finden, aber dafür aber wunderschöne Wiesen, urige Wälder und Auenlandschaften. Der Inschennör und ich machten dort eine Fahrradtour.

Radtour Auenland Karte

Mit dem frisch erstandenen Thule Anhängerkupplungs-Fahrradträger * – der alte ist jetzt doch überdimensioniert – fuhren der Inschennör und ich am Wochenende nach Hardebek, parkten am Spielplatz und starteten die Tour

©Start Radtour Auenland 20150515

entlang des Ochsenweges in Richtung Wiemersdorf. Herr und Frau Adebahr gaben uns die Ehre

©Storchenpaar

und dann näherten wir uns dem Anbaugebiet des Gemüses der Saison

@Spargelhof-Collage (1)

Und da uns gerade ein kleiner Hunger plagte, nutzten wir die Gelegenheit zu einem kleinen Imbiss

©Spargelhof-Collage (2)

auf der Terrasse des Spargelzeltes. Direkt vis-à-vis vom Spargelhof Schäfer liegt der Angelsee Wiemersdorf

©Angelsee Wiemersdorf,

den ich bislang immer nur von der A7 aus betrachtet habe. Nun ist diese Bildungslücke also auch geschlossen.

©Angelhof Wiemersdorf Radtour Auenland

Nach dem Überqueren der A7 ging es fernab der Autobahn weiter vorbei an ♫ ♫ Felder, Wiesen und Auen ♫ ♫

©Felder Wiesen und Auen

auf das ♪ leuchtene Ährengold ♪ müssen wir noch warten …

© Roggenfeld Radtour Auenland 20150515

Nach erneuter Querung der Autobahn, mit lauter von der A7 bekannten Punkten

©Querung Autobahn

ging es wieder zurück

©Radtour Auenland

zum Ausgangspunkt

© Füerwehr und Dörpshus Hardebek Radtour Auenland 20150515

Bevor wir die Fahrräder wieder auf den Träger befestigten, machten wir noch einen kleinen Abstecher zur Straußenfarm

© Straußenfarm Radtour Auenland 20150515

.

Das Auenland ist im Gegensatz zum Hügelland eben, die größten Steigungen sind zum Überqueren der Autobahn zu überwinden. Auf unserer knapp 30 km langen Rundtour überquerten wir die Wiemersdorfer Au und fuhren parallel zur Hardebek-Brokenlander Au, um auch diese zu queren. Au ist übrigens der Name für ein Fließgewässer, mein Heimatort hat auch eine zu bieten.

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Dining Out: Pannfisch im Fischers Fritz

Frau Küchenlatein und der Inschennör waren ein langes Wochenende allein zu Haus. Da blieb die Küche kalt und wir radelten am 1.Mai

Fischers Fritz Hotel Birke (3)

zu Fischers Fritz im Hotel Birke. Das Hotel Birke ist Mitglied bei Feinheimisch und Slow Food und hat sich der frischen, regionalen und saisonalen Küche verschrieben. So kann denn der geneigte Gast schon in der Speisekarte erfahren, woher die Produkte kommen. Nicht ohne Grund wird das Restaurant im Slowfood-Genussführer 2015 erwähnt.

Nach dem Gruß aus der Küche,

©Gruß aus der Küche Fischers Fritz Hotel Birke

gebackener Kapernapfel auf Holsteiner Katenschinken mit Balsamico-Dressing

folgte die Tagesempfehlung

©Pannfisch (Leng, Lachs und Zander) mit Dijonsenfsauce, Bratkartoffeln und Salat

Pannfisch – Fisch aus der Pfanne, hier Leng, Lachs und Zander – mit Dijonsauce, Bratkartoffeln und Salat. Die Bratkartoffeln knusprig, nicht fetttriefend, der Fisch auf den Punkt und der Salat mit Fenchel und Zucchini abwechslungsreich. Sehr köstlich.

Die Gerichte werden frisch in der offenen Küche zubereitet, der Gast kann dabei zusehen:

©Zubereitung Pannfisch im Fischers Fritz

Und als wirkliches Fischrestaurant wird natürlich die Rechnung auch stilecht präsentiert:

©Fischers Fritz  Rechnungskiste

Der Service im Fischers Fritz ist zuvorkommend, das Personal berät kompetent und gibt mit Begeisterung Auskunft über die verwendeten Produkte.

©Gastraum Fischers Fritz Hotel Birke

Eine wunderbare Empfehlung für mich war Prisecco Cuvée Nr. 11 der Manufaktur Jörg Geiger 27.11.2022 **.

** 27.11.2022 https://shop.manufaktur-joerg-geiger.de/epages/Manufaktur-Joerg-Geiger.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/Manufaktur-Joerg-Geiger/Products/%22217%205%22 nicht mehr verfügbar