In meinem Lieblings-Supermarkt fand neulich ein Tasting des Spitzmund-Gin der Trafo-Bar Kiel 08.07.2020 ** statt.
Den “Erfinder” des Gins hatte ich knapp verpasst, aber seine bezaubernde Partnerin kann für das Produkt begeistern und beantwortete kompetent Fragen. Das Rezept ist von Andreas Werner, Inhaber der Trafo-Bar 18.04.2024 ** in Kiel. Destilliert wird in einer kleinen Destillerie in der Nähe. Da ich für gute Produkte aus Schleswig-Holstein immer zu haben bin und über die Destillerie Altenhof schon berichtete, nahm ich Kontakt zu Andreas Werner auf, um näheres über den Gin zu erfahren.
Andreas Werner träumte schon immer davon, einmal einen eigenen Club zu besitzen. Er begann zunächst als Barkeeper Cocktails zu mixen und arbeitete als Geschäftsführer in der Trafo-Bar, die er dann übernahm. Er begann, ein Rezept für einen eigenen Gin zu entwickeln, der zunächst als MediGin vertrieben und Anfang des Jahres in Spitzmund-Gin umbenannt wurde.
Es gab nicht nur eine schicke neue Flasche, sondern auch einen passenden Becher, die Küstenpraline* und den Red Gin.
Ich durft die Version mit Cranberry-Saft genießen, der herb-saure Geschmack der Cranberry harmoniert gut mit den fruchtigen Aromen des Gin.
Was unterscheidet nun den Spitzmund-Gin der Trafo-Bar Kiel von anderen Gins? Er hat 47 Volumen% und lässt sich auch pur gut trinken. Das liegt an den Botanicals, wie Pflaume, Apfel und Haselnuss, die nicht in jedem Gin zu finden sind. Dazu natürlich Wacholder, der für einen Gin obligatorisch ist, Koriander, Muskatblüte, Orange und Zitrone.
Der Gin wird in Schleswig-Holstein wie folgt in Batches von etwa 700 Flaschen hergestellt: Die Botanicals – bis auf die Haselnüsse – werden in Industriealkohol mazeriert und dann abfiltriert. Der Gin wird dann ohne die Botanicals in der
Brennblase über den gerösteten Haselnüssen destilliert. Danach reift der Gin noch ein wenig und wird langsam in mehreren Schritten auf Trinkstärke verdünnt. Dann erst wird per Hand abgefüllt, dazu tritt die ganze Familie an: Einer füllt ab, einer verkorkt, der nächste klebt die Losnummer auf, die Flaschennummer wird handgeschrieben und der Korken wird auch handverschrumpft.
Wie der Gin pur schmeckt, kann man bei den Gin-Nerds nachlesen, ich habe da wenig hinzuzufügen.
Für den besonderen Genuss gibt es dann noch die Sherry-Cask Reserve
Dieser Gin lagert etwa 3 Monate in einem Sherry-Fass. Das oben abgebildete Fässchen fasst übrigens 5 Liter und ist mit Edelstahl ausgekleidet, damit der Gin nicht weiter reift.
Und wer diesen Artikel der Huffington Post 01.04.2019 ** gelesen hat, dem sei gesagt: Schleswig-Holstein kann nicht nur Plopp-Bier sondern auch Gin und zwar vom Feinsten. Und wer redet schon über Fußball, wenn während des netten Gespräches in der Trafo-Bar der THW-Kiel in der Sparkassen-Arena gegenüber zum Sieg gebrüllt wird.
Wer neugierig auf diesen Gin geworden ist, hier gibt es die Bezugsquellen.
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** 01.04.2019 http://www.huffingtonpost.de/2015/11/26/schleswig-holstein-probleme-norddeutschland_n_8654506.html nur noch im Webarchiv verfügbar
08.07.2020 https://www.facebook.com/Spitzmund.Gin/posts/1027207410634299 nicht mehr verfügbar
** 18.04.2024 http://www.trafo-bar-kiel.de/ nur noch im Webarchiv verfügbar, siehe auch (hier), die bisherige Umleitung zu El M#eson ist auch nur noch im Webarchiv verfügbar