Wie hier beschrieben, wohnen meine Sauerteige Schneeweizchen und Roggenrot im Kühlschrank. Da kommen sie ziemlich lange ohne Füttern aus, aber ab und an müssen sie aufgefrischt werden. Dabei bleibt bleibt manchmal Sauerteig übrig, weil ich nicht gleich backen will. Nachdem ich hier das Auffrischbrot Jule entdeckte, habe ich meine Sauerteigreste einmal gesammelt, um daraus das
Auffrischbrot aus Sauerteigresten
zu backen. Eine andere Verwendungsmöglichkeit von Sauerteigreste sind die Sauerteig-Cracker. Brot war aber aus, deshalb mussten die Cracker warten. Herausgekommen ist ein schmackhaftes, bodenständiges Mischbrot, wie wir es mögen.
Auffrischbrot aus Sauerteigresten
Menge: 1 Brot
Mit dem Auffrischbrot aus Sauerteigresten lassen sich ein zu viel an Sauerteig sinnvoll verwenden.
Zutaten
Autolyseteig
- 250 Gramm Wasser
- 250 Gramm Weizenmehl Type 550
- 100 Gramm Weizenvollkornmehl
Hauptteig
- 150 Gramm Sauerteigreste aus dem Kühlschrank ; Ulrike: Schneeweizchen und Roggenrot
- 75 Gramm Roggenmehl Type 1150
- 10 Gramm Rübensirup *
- 3 Gramm Frischhefe entsprechend 0,8 Gramm Trockenhefe
- 12 Gramm Salz
- ggf. 30 Gramm Wasser oder mehr, je nach Teigbeschaffenheit
ZUBEREITUNG
- Für den Autolyseteig alle Zutaten kurz, aber gründlich vermischen und etwa 40 Minuten stehen lassen
- Für den Hauptteig den Autolyseteig, Sauerteigreiste, Rübensirup und Hefe zugeben und mit der Küchenmaschine auf langsamer Stufe 8 – 10 Minuten kneten, dann Salz ung ggf. Wasser zufügen und bei höher Geschwindigkeit weitere 2 – 5 Minuten kneten.
- Den Teig abgedeckt bei Raumtemperatur 3 – 4 Stunden stehen lassen. Dabei nach 1 und 2 Stunden den Teig dehnen und falten. Am Ende sollte sich der Teig knapp verdoppelt haben.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel formen und 30 Minuten entspannen lassen. Danach zu einem runden Laib formen und mit dem Schluss nach unten in ein gut bemehltes Gärkörbchen geben. Abdecken und etwa 60 – 90 Minuten gehen lassen.
- Den mit einem Backstein bestückten Backofen rechtzeitig auf 250 °C vorheizen.
- Den Teigling auf einen Backschieber stürzen, falls der Schluss verklebt ist, einschneiden und in den Ofen einschießen. Dampf auslösen und die Temperatur auf 210 °Cc herrunterregeln. Nach 10 Minuten den Dampf ablassen und weitere 40 Minuten backen.
Gesamtzeit: 5,5 Stunden
Vorbereitungszeit: 40 Minuten
Koch-/Backzeit: 50 Minuten
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Ich mach ja mein Brot überhaupt nur so (allerdings ohne zusätzliche Hefe) und halte das für den “normalen” Umgang mit Sauerteig, jedenfalls hab ich nie Reste und muss auch nicht Auffrischen, außer, wenn ich halt Brot backen will und den Sauerteigstarter dafür aufbrauche. Das ist vielleicht weniger sophisticated, dafür aber echt einfach ;) (und wird meiner koch-und backtechnischen Faulheit gerecht ;))
Leckeres Brot!
Meine drei Sauerteige (plus eine Portion Alter Teig) leben ebenfalls pflegeleicht im Kühlschrank, aber sie haben keine so schönen Namen wie deine. Ich halte die Mengen relativ klein, weil ich nicht gern etwas davon wegschmeisse (das massenhafte “Verwerfen” beim Auffrischen ist meiner Meinung nach völlig unnötig).
Wenn der Starter nicht ins nächste Brot wandert, mache ich Pfannkuchen oder Waffeln damit.
Ich verwerfe auch nicht massenhaft. Im Moment backe ich wieder wenig Brot, Waffeln und Pfannkuchen stehen selten auf dem Speiseplan.
Seitdem ich diese Auffrischbrote backe, macht es mir gar nichts aus, wenn Sauerteigstarter übrigbleibt. Diese Brote schmecken mir ganz besonders gut.
danke für den hinweis! wie alt waren deine reste bisher maximal? hatte schon mal 3 monate zusammen in einem glas gesammelt und war dann (weil schon recht flüssig) unsicher, ob rezepte mit viel davon dann wirklich noch funktionieren.
Ja, so drei Monate kommt schon hin, das ist auch das Maximum. Das Rezept funktionierte einwandfrei
dann starte ich wieder ein sammelglas und probiere. danke!