Archiv der Kategorie: Brot

Saatenbrot nach Lutz Geißler

Ich bin Mitglied der Sauerteigbörse und verschenke Roggenrot. Dabei lerne ich sehr nette Brotbäcker:innen aus Kiel und Umgebung kennen. Eine heißt wie ich und Ulrike gab mir den Tipp, doch einmal

Saatenbrot nach Lutz Geißler

Saatenbrot nach Lutz Geißler

zu backen, das schmecke ihr und ihrem Mann sehr gut. Dem ist nichts hinzuzufügen. Es lässt sich auch sehr gut in Scheiben einfrieren, denn die große Brotbackphase im Hause Küchenlatein ist seit dem Auszug der jungen Herren vorbei.

Wir waren noch nie die verlässlichen Kunden der Bäckereien vor Ort. Schon 2006 stellte ich die unbequeme Fragen zu den Qualitätskriterien von Slow Baking bei einem ortsansässigen Bäcker. Inzwischen haben wir um den Ortskern drei Bäckereifilialen, wobei in diesen Zeiten nur noch eine am Nachmittag geöffnet hat. Uns schmecken weder die Brötchen noch das Brot von der nachmittags geöffneten Filiale. Die verringerten Öffnungszeiten bei der einen Filiale werden mit Personlmangel begründet, gesucht werden dort Bäckereifachverkäufer:innen in Teilzeit. Bleibt für uns wieder – wie zu den Anfangszeiten dieses Blogs – vermehrt selbst zu backen oder weite Wege zu den Bäcker:innen in Kauf zu nehmen, deren Produkte wirklich schmecken. Die Filiale vor Ort, bei der das zutrifft, ist nachmittags auch nicht mehr geöffnet.

Bleibt abzuwarten, wohin das Alles in Zeiten von Fachkräftemangel und explodierenden Preisen führt.

Ich wünsche mir mehr Bäcker wie in dieser Reportage Unser täglich Brot – Natürlich und gesund backen (verfügbar bis 30.10.2022)

Saatenbrot nach Lutz Geißler

Menge: etwa 1100 Gramm

Saatenbrot nach Lutz Geißler

Kategorie: Brot

Saatenbrot ist das, was der Volksmund häufig als Körnerbrot bezeichnet. Doch der gute Bäcker weiß: Ein echtes Saatenbrot kann mehr als ein paar Sonnenblumen- oder Kürbiskerne auf der Kruste vermuten lassen. Saatenbrote oder mit Saaten veredelte Brote sehen nicht nur hübsch aus, sie bieten auch wertvolle Nährstoffe.

ZUTATEN

Vorteig

  • 77 Gramm kaltes Wasse
  • 0,16 Gramm Frischhefe; Ulrike: 0,2 Gramm
  • 110 Gramm Dinkelvollkornmehl

Sauerteig

  • 110 Gramm Wasser, 50 °C
  • 2 Gramm Salz
  • 110 Gramm Roggenmehl Type 1150
  • 22 Gramm Roggenanstellgut

Brühstück

  • 55 Gramm Leinsaat, mit dem Universalzerkleinerer geschrotet
  • 55 Gramm Sonnenblumenkerne, im Backofen bei 150 °C 20 Min. geröstet
  • 55 Gramm Haferflocken, Großblatt, im Backofen bei 150 °C 20 Min. geröstet
  • 165 Gramm Wasser, kochend

Hauptteig

  • 198 Gramm Wasser, 60 °C
  • 11 Gramm Öl; Ulrike Rapsöl
  • 9 Gramm Salz
  • 275 Gramm Dinkelvollkornmehl
  • 44 Gramm Roggenmehl Type 1150
  • gesamter Sauerteig
  • gesamter Vorteig
  • 2,7 Gramm Frischhefe
  • gesamtes Brühstück
  • Saaten zum Wälzen; Ulrike: weggelassen

QUELLE

978-3954531974

abgewandelt von nach:
Lutz Geißler
Krume und Kruste
ISBN: 78-3954531974
über MDR

ZUBEREITUNG

  1. Für den VORTEIG die Hefe ins abgewogene Wasser geben. Das Mehl darauf wiegen. Alle Zutaten von Hand zu einem festen Teig vermengen. Mit einer Abdeckhaube, einer Klarsichtfolie oder einem Deckel zudecken. Etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur – 20–22°C – reifen lassen.
  2. Für den SAUERTEIG das Salz in das bereits abgewogene Wasser in der Schüssel wiegen. Das Mehl hinzuwiegen. Das Anstellgut auf das Mehl geben.
    Alle Zutaten mit einem Löffel zu einem einheitlichen Teig vermischen. Mit einer Abdeckhaube, einer Klarsichtfolie oder einem Deckel zudecken. Etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur – 20–22°C – reifen lassen.
  3. Für das BRÜHSTÜCK Saaten in die Schüssel wiegen. Das kochende Wasser darüber gießen. Mit einem Löffel alle Zutaten verrühren. Direkt auf die Oberfläche Klarsichtfolie drücken, damit sich kein Kondenswasser bilden kann. Bei Raumtemperatur -ca. 20–22°C – ca. 12 Stunden lagern.
  4. Für den HAUPTTEIG das Öl in das bereits abgewogene Wasser in die Knetschüssel schütten. Das Salz zugeben. Die Mehle hinzuwiegen. Den Sauerteig zugeben. Den Vorteig zugeben. Zum Schluss die Hefe darauf wiegen.
  5. Alle Zutaten 10 Minuten auf erster Stufe zu einem glatten, cremigen, klebrigen Teig kneten. Anschließend das Brühstück zugeben und 1–2 Minuten auf erster Stufe oder von Hand einmischen – Teigtemperatur ca. 28°C . Die Teigschüssel mit einer Abdeckhaube, einer Klarsichtfolie oder einem Deckel zudecken. 1 Stunde bei Raumtemperatur (20–22°C) ruhen lassen.
  6. Wenn sich das Teigvolumen um etwa die Hälfte vergrößert hat, den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche straff rundwirken. Er sollte am Ende nicht mehr bemehlt sein, damit die Saaten halten. Den Teigling in einer flachen Schale mit Saaten ein wenig länglich rollen. Den Teigling mit Schluss nach unten in eine gefettete, beschichtete oder mit Backpapier ausgelegte Kastenform setzen. Mit einer Abdeckhaube oder Schüssel bedecken. 2 Stunden bei Raumtemperatur – 20–22°C – reifen lassen. Das Volumen sollte sich knapp verdoppeln.
  7. Den Backofen samt Backstein und Bedampfer ca. 1 Stunde auf 230 °C vorheizen. Den Kasten vorsichtig auf den heißen Backstein schieben und kräftig bedampfen. Den Dampf nach ca. 20 Minuten durch Öffnen der Ofentür ablassen. Den Temperaturregler sofort nach dem Einschießen auf 180°C stellen. Insgesamt 75 Minuten hellbraun backen. Den Laib aus dem Kasten nehmen und auf einem Gitterrost auskühlen lassen.

Gesamtzeit: 17 Stunden
Vorbereitungszeit:15 Minuten
Koch-/Backzeit: 75 Minuten

 
 
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** 27.11.2022 https://www.zdf.de/arte/arte-re/page-video-artede-re-unser-taeglich-brot—natuerlich-und-gesund-backen-100.html nicht mehr verfügbar

Pain de Campagne – Eric Kayser

Die Bretonischen Nächten mit Kommissar Dupin sind längst ausgelesen, doch das

Pain de Campagne – Eric Kayser

Pain de Campagne – Eric Kayser

beschäftigte mich noch ein wenig. Ich fand in den tiefen des Netzes ein Rezept für Pain de Campagne von Eric Kayser, das ich ausprobierte.

Die knusprige Kruste und die beige Farbe der Krume des Pain de Campagne erinnern an die Authentizität und Rustikalität von Broten, die vor der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden.

Das Landbrot steht im Gegensatz zum Brot mit sehr weißer und fader Krume, das in der Nachkriegszeit in Frankreich erhältlich war. Es wird so verarbeitet, dass der Teig nicht weiß wird. Sein Geschmack ist leicht säuerlich und es ist länger haltbar als diese Brotsorten.

Wenn ich ehrlich bin, so richtig aromatisch und säuerlich wie in der Variante von Bernard Clayton war das Brot von Kayser nicht. Als “schnelles” Alltagsbrot zum nebenbei backen, aber durchaus geeignet.

Pain de Campagne – Eric Kayser

Menge: 1 Brot

Pain de Campagne – Eric Kayser

Kategorie: Brot, Frankreich

Dieses französische Landbrot nach Eric Kayser ist schon nach 6 h fertig

ZUTATEN

  • 50 Gramm Roggenmehl; Ulrike: 1150
  • 450 Gramm Weizenmehl T65
  • 265 – 340 Gramm Wasser mit einer Temperatur von 20°C
  • 100 Gramm Sauerteig, flüssig oder 25 Gramm getrockneter Sauerteig; Ulrike: Schneeweizchen
  • 2 Gramm Hefe, frisch
  • 10 Gramm Salz

QUELLE

La Rousse du Pain

abgewandelt von nach:
Eric Kayser
Le Larousse du pain – 80 recettes
de pain et de viennoiseries

ISBN: 978-1547901302
über Maison Kayser

ZUBEREITUNG

  1. Beide Mehlsorten, Wasser, den flüssigen Sauerteig, die Hefe und das Salz in die Schüssel der Küchenmaschine geben und 4 Minuten bei langsamer Geschwindigkeit (KitchenAid Stufe 2) und 7 Minuten bei schneller Geschwindigkeit (KitchenAid Stufe 5) kneten.
  2. Zu einer Kugel formen und mit einem leicht feuchten Tuch abdecken, 2 Stunden gehen lassen. Nach einer Stunde einmal Dehnen und Falten. Am Ende sollte der Teig an Volumen zugenommen haben.
  3. Vorsichtig zu einer Kugel formen und 30 Minuten unter einem Tuch ruhen lassen.
  4. Zu einer straffen Kugel formen und den Teigling mit der Naht nach oben in ein bemehltes Gärkörbchen leben. Erneut abgedeckt 1,5 Stunden gehen lassen.
  5. Den mit einem gusseisernen Bratentopf * bestückten Backofen auf 240 °C aufheizen.
  6. Teigling auf ein Stück Backpapier stürzen und einschneiden. Mit dem Backpapier in den Topf geben, Deckel aufsetzen und bei 230 °C backen. Nach 10 Minuten den Deckel entfernen und Temperatur auf 210 °C herunterschalten und weitere 25 Minuten backen.

Gesamtzeit: 5 Stunden
Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Koch-/Backzeit: 25 – 40 Minuten

 
 
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mehr französische Landbrote

Pain de Campagne – Französisches Landbrot

Nachdem ich mich durch den derzeit letzten Band* der Inspector-Gamache-Reihe quälte, brauchte ich erst einmal eine kleine Lesepause, die mit den Bretonischen Nächten und Kommissar Dupin* endete und mich dazu animierte ein

Pain de Campagne

Pain de Campagne - Französisches Landbrot

zu backen.

S. 115
Da war er also: Der beste Bäcker der Bretagne. Das Schild übber dem Eingang verkündete schlicht: La Maison du Boulanger. Ein zweiter Satz verriet mehr: Artisan du Goût depuis 1995, Handwerker des Geschmacks seit 1995. Und. Pour protéger les valeurs du Bon Manger – Zur Bewahrung der Werte des guten Essens. Eine der schönsten französischen Formeln.
Die Bäckerei befand sich in einem alten, hübschen Stadhaus, gestrichen in einem cremigen Beige […]
S. 167
Jacques deutete auf die beiden Brotkörbe.»Und das ist das Beste Brot Frankreichs. Von meinen Freunden Michel und Isabelle Izard aus Lannilis. Eine echte Sensation einmal als Baguette und einmal als pain des Arbers – ein dunkleres Brot, dreimal gebacken.«

Da bekam ich beim Lesen große Lust auf’s Brot backen.

Lt. dieser Quelle ist Pain des Abers un gros pain de campagne, à la mie brune et serrée, à la croûte cuite trois fois, épaisse comme une peau burinée. Das Rezept eines einmal gebackenen Pain de Campagne mit Hefe von Bäcker David in Honfleur fand ich bei Lutz im Plötzblog und legte mit dem Backen gleich los.

Statt mit Dampf backte ich es im Topf. Herausgekommen ist ein sehr aromatisches Brot, das ich mit einem Radieschenaufstrich des Departments Essonne 27.11.2022 ** genoss.

Pain de Campagne - Französisches Landbrot mit Feta-Radieschenaufstrich

Und als nächstes mache ich mich an eine bretonische Apfeltarte mit Salzkaramell, denn Äpfel spielen in den Bretonischen Nächten neben Mord und Mordanschlägen auch eine Rolle.

Pain de Campagne – Französisches Landbrot

Menge: 1 Brot à 750 Gramm

Pain de Campagne -  Französisches Landbrot

Kategorie:Brot ,Frankreich

Pain de Campagne – Französisches Landbrot mit langer Hefeteiggärung

ZUTATEN

VORTEIG

  • 90 Gramm Weizenmehl Type 550
  • 90 Gramm Weizenvollkornmehl
  • 0,5 Gramm Frischhefe
  • 115 Gramm Wasser
  • 8 Gramm Honig

HAUPTTEIG

  • Vorteig, die gesamte Menge
  • 160 Gramm Weizenvollkornmehl
  • 160 Gramm Weizenmehl 550
  • 230 Gramm Wasser
  • 10 Gramm Salz

QUELLE

 ‎ 978-1580083898 ‎ 978-1580083898*

abgewandelt von nach:
Bernard Clayton, Jr.
The Breads of France: And How to Bake
Them in Your Own Kitchen
ISBN: ‎ 978-1580083898
über Plötzblog

ZUBEREITUNG

  1. Die Zutaten für den Vorteig mischen und 16-18 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
  2. Den Vorteig im Wasser auflösen. Die übrigen Zutaten zugeben und 10 Minuten auf mittlerer Stufe der Küchenmaschine zu einem weichen, aber elastischen Teig verarbeiten.4 Stunden stehen lassen. Dabei nach jeder Stunde einmal falten.
  3. Einen runden Laib wirken und in einem Gärkorb 2,5 Stunden gehen lassen. Der Laib sollte dabeisein Volumen verdreifachen.
  4. Den mit einem gusseisernen Bratentopf* bestückten Backofen auf 240 °C aufheizen.
  5. Weizenmischbrot auf ein Stück Backpapier stürzen und rautenförmig einschneiden. Mit dem Backpapier in den Topf geben, Deckel aufsetzen und bei 240 °C backen. Nach 30 Minuten den Deckel entfernen und weitere 20 Minuten tiefbraun backen.

Gesamtzeit: 1 Tag
Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Koch-/Backzeit: 50 Minuten

 
 
* = Affiliate-Link zu Amazon

mehr französische Landbrote

** 27.11.2022 https://www.arte.tv/de/videos/105936-000-A/essonne-patrices-feta-radieschen-aufstrich/ nicht mehr verfügbar