Genussmousse hat zur Sommerbuch Empfehlungsralley aufgerufen. “Normale” Bücher sollen es sein, doch was ist schon normal. Ich koche und lese gerne und wenn Rezepte in guter Lektüre verpackt sind, ist das für mich eine besonders gute Mischung.
*Das persische Café von Marsha Mehran* ist ein lesenswerter Roman über Fremdheit, die große Liebe und die magische Verführungskraft eines köstlichen Gastmahls. Drei persische Schwestern eröffnen in einem irischen Städtchen ein Restaurant in einer ehemaligen Bäckerei. Am Anfang begegnen den Schwestern Misstrauen und Hass der Einheimischen, doch durch die exotische durftenden Speisen betören die Köchinnen schon bald den ersten Einwohner. Die jüngste der drei Schwestern verliebt sich ausgerechnet in den Jungen, dessen Vater eigentlich völlig andere Pläne mit der Bäckerei hatte. Jedem Kapitel ist ein köstliches Rezept vorangestellt, unter anderem auch das der Granatapfelsuppe, der magische Kräfte Qualitäten zugeschrieben werden. Der Granatapfel ist die Frucht der Hoffnung und des Neubeginns, so wundert es auch nicht, dass diese Suppe im letzten Kapitel zum gemeinsamen Gastmahl serviert wird, bei dem aus Fremden Freunde werden.
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Wer schon immer einmal wissen wollte, wie es der Restaurantkritikerin Ruth Reichl während ihrer Zeit bei der New York Times erging, dem sei das Buch Falscher Hase: Als Spionin bei den Spitzenköchen* ans Herz gelegt. Der Leser kann auf sehr amüsante Weise einen Blick hinter die Fassaden der Sternerestaurants von New York werfen. Und für mich das beste dabei: die herrlichen Rezepte. Nickys Vanillekuchen ließ mir schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen.
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Ich lese gerne Krimis. Auch Mordshunger von Franz Schätzing* enthält – wie sollte es auch anders sein – 14 mordsgute Rezepte und lauter Akteure mit Mordshunger auf Vieles. Eine Leiche, diverse Verdächtige und ein ermittelnder Kommissar, der gerne gut isst, haben mich begeistert. Der in Köln spielende Roman ist nicht so gruselig, wie das Titelbild vermuten lässt, aber sehr spannend bis zum Schluss.
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au ja, ruth reichls “falscher hase” haben wir auch sehr gemocht. guter tipp für alle foodies! die anderen beiden sind neu für uns – spannend! danke jedenfalls fürs mitmachen und für die lektüreempfehlungen… :-)
Nachdem ich gerade Julie & Julia beendet habe, kommt jetzt der falsche Hase dran.
REPLY:
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aber es hat mir nicht so gut gefallen. Ob das an der deutschen Übersetzung lag? Deshalb habe ich es auch nicht empfohlen …
Ich lese schon seit Jahren gerne Romane, in denen auch Rezepte enthalten sind.
‘Das persische Cafè’ hat mir sehr gut gefallen, den zweiten Teil ‘Rosenwasser und Meerjungfrauen’ habe ich leider noch nicht gelesen.