Diesmal sogar mit dem richtigen Besteck, hoffe ich wenigstens. Aber die Regel immer wälzen, nie nur brösel auf die nackerten knödel obenauf!), haben Sohn 1 und ich peinlich genau beachtet. Und dazu gab es, weil es so gut passte noch den Zwetschkenröster, der kein gedünstetes Obst, sondern ein Zwischending zwischen Kompott und Mus ist. Weil wir zu wenig Würfelzuckerstückchen hatten, wurden die restlichen Zwetschgen mit Kugeln aus Marzipanrohmasse gefüllt. So lassen sich die jungen Herren gerne fleischlose Kost gefallen.
Hier kommt das Rezept, das Frau Küchenlatein verwendete, Anna Schwarzmann bereitet ihre Zwetschgenknödel so zu und genießt Zwetschgenröster zu Mohnnudeln.
Die Zutaten auf dem bemehlten Brett mischen und fest durchkneten. Dann eine Rolle kneten und davon 25 Scheiben abschneiden, die mit der Hand flach gedrückt werden.
Die Zwetschken werden entkernt, mit einem Stück Würfelzucker (alternativ mit Marzipankugeln) gefüllt und sofort von allen Seiten gleichmäßig von Teig umschlossen. In kochendes Salzwasser einlegen und kochen. Da von der Größe der Frucht die Garzeit abhängt, nach etwa 6 Minuten einen Probeknödel aufmachen und nachsehen, ob der Teig durch ist. Wenn das der Fall ist, vorsichtig herausnehmen, auf einem Sieb abtropfen lassen und in mit Butter gerösteten Semmelbröseln wälzen. Gezuckert servieren.
Ulrike: Wir waren mit einer Garzeit von 10 Minuten äußerst zufrieden.
Bei Uschi drängte sich der Eindruck auf, ich bevorzuge die Essenwünsche von Sohn 2. Das liegt mit Sicherheit daran, dass ich seltener mit Sohn 1 zu Mittag esse bzw. für ihn koche als mit Sohn 2. Die Schule von Sohn 1 hat eine Mensa, die von Sohn 2 nicht, dafür ist dort immer um 13:05 Uhr Schulschluss. Leider lässt es der Stundenplan von Sohn 1 nicht mehr zu, ab und zu am wochentäglichen Mittagstisch teilzunehmen. Aber wenn sich in der Woche die Gelegenheit bietet, mit Sohn 1 zu Essen, werden selbstverständlich die Vorlieben auch dieses Sohnes berücksichtigt. Sohn 1 ist ja bekanntlich ein Fan österreichischer Knödel und so gab es
Marillenknödel oder norddeutsch: Aprikosenklöße mit Karamellbröseln
Das Ergebnis der Gemeinschaftsarbeit von Sohn 1 und mir war einfach köstlich und obwohl mit der Schnitttechnik entsteint nicht gatschig aufgeweicht. Das völlig falsche Essbesteck haben wir lieber aus dem Bild entfernt.
Die Anleitung ist so sicher, da kann sogar ich Knödel formen.
Die Öffnung ist verschlossen, und nun ohne Furcht die Knödel auf die Wasseroberfläche fallen lassen und garen.
Einige sind noch abgetaucht, die anderen schon wieder aufgetaucht.
Und während die Knödel – nicht aufgerissen –
vor sich hin dampften, rührte Sohn 1
i
die Karamellbrösel und hat sich somit zum Bröselmeister qualifiziert.
Da nicht jeder das Küchenösterreichisch perfekt beherrscht, hier noch ein paar Erklärungen der Zutaten zum Rezept auf Esskultur.at
Topfen: Eigentlich nur die süddeutsche bzw. österreichische Bezeichnung von Quark, aber nur eigentlich. Mein Bio-Milchprodukte-Verkäufer auf dem Wochenmarkt führt beides und sagt, die Konsistenz sei unterschiedlich. Traditionell wird Topfen durch das „Abtropfenlassen“ normalen Quarks in einem Sieb oder einem Tuch hergestellt, daher sei der deutsche Quark feuchter. Ich kann das für Fertigpackungen nur bestätigen. Ich habe dann recht trockenen Bio-Quark erstanden, der nicht bröselig, aber trockener als handelsüblicher Quark war.
glattes Mehl: In Österreich wird – sogar beim Discounter – glattes und griffiges Mehl verkauft. Beide unterscheiden sich in der Teilchengröße. Während in Deutschland die 08/15 Mehltype 405 ist, ist es in Österreich Type 480. Glattes Mehl ist fein ausgemahlen und enthält – im Gegensatz zu griffigem Mehl – keine groben Mehlpartikel mehr. Die Teilchen haben eine Durchmesser von weniger als 0,1 mm.
Marille: Die österreichische Bezeichnung für Aprikose, am besten die aus der Wachau, die habe ich schon selber verkosten dürfen. Ich musste mit französischen Bio-Aprikosen vorlieb nehmen.
Butter mit Salz und Zitronenschale glatt rühren. In die Buttermasse Ei und Dotter einrühren, Mehl und Quark zufügen und zu einem glatten Teig verarbeiten. Ulrike: KitchenAid. Den Teig mindesten 30 Minuten – wer viel Zeit hat: 3 – 4 Stunden – ruhen lassen, weil sich der Teig dann besser verarbeiten lässt.
In einem ausreichend großen Topf Wasser zum Kochen bringen und leicht salzen.
Aprikosen mit einen mit dem nicht zu dicken Stiel eines Kochlöffels (runder Querschnitt) stoße man von oben (dort, wo die Aprikos am Baum hing) den Kern nach unten hinaus. Dadurch wird die Aprikose nicht ganz geöffnet. Das hat den Vorteil, dass die fertigen Knödel nicht von innen her – wie es bei ganz aufgeschnittenenAprikosen schnell passieren kann – gatschig. Durch das unten vom Kern entstandene Loch wird je ein Stück Würfelzucker gegeben. Wenn die Knödel sofort gekocht werden, kann der Zucer in Marillenbrand getaucht werden.
Der gekühlte Teig wird auf einer bemehlten Unterlage mit bemehlten Händen zu einer Rolle geformt, die man anschliessend in 16 Stücke teilt.
Jede Aprikose mit einer Teigscheibe umhüllen, dabei Aprikosenschlitz nach unten auf die Teigmitte legen, damit das Risiko aufgegangener Knödel minimiert wird. Die öffnung gut verschliessen, sie darf nicht mehr erkennbar sein, dabei hilft der einfach zu arbeitende Teig .
Die Kknödel in das kochende Wasser einsetzen, das geht gut mit einem Esslöffel und leicht siedend kochen, dabei am Anfang mit dem Kochlöffel die knödel leicht anstoßen, damit sie nicht am Topfboden kleben. Nach 12-15 Minuten, wenn sie schwimmen und sich evtl. sogar drehen, herausnehmen, abtropfen lassen und in den Bröseln wälzen. Die knödel in Etappen in den Bröseln wälzen, mit mindestens einem Extra-Löffel Brösel obenauf anrichten und mit Zucker servieren.
Für die Brösel schmelze man in einer Pfanne viel Butter, die gleiche Menge oder etwas mehr Semmelbrösel einrühren, bei mittlerer hitze langsam und unter häufigem Rühren – die brennen so schnell an, so schnell kann man gar nicht schauen – goldbraun rösten. Vor Ende des Röstens einige Esslöffel Zucker und eine gute Prise Zimt, je nach Salzgehalt der Brösel auch eine Prise Salz, gut untermischen und fertig rösten. Am Anfang einen oder mehrere Löffel geriebene, noch nicht geröstete! Nüsse dazugegeben, macht die Brösel noch „um eine dimension reicher“.
In unserem Österreichurlaub vor drei Jahren ist Sohn No. 1 zum Knödel-Fan geworden. An einigen Knödeln habe ich mich ja schon versucht, Grammelknödel fehlen noch im Repertoire. Als Bewohnerin des hohen Norden Deutschlands bleibt Frau nur Grieben selbst herzustellen, denn im Gegensatz zu Österreich gibt es die hier nicht fertig abgepackt. Auch da hilft Twitter weiter. Schon im Februar hat Katharina von Esskultur mir wunderbare
Netterweise gab es auch noch ein Rezept und den Hinweis, dass Katharina sowohl salziges als auch süßes Kraut zu den Grammelknödeln serviert. Hier also der Versuch einer Norddeutschen mit österreichischen Grammeln und norddeutschen Kartoffeln (Adretta)
herzustellen. Das ging einfacher als gedacht. Durch das Kühlen wird die Füllung sehr fest und der Kartoffelteig lässt sich einfach darum formen. Die
Grammelknödel mit zweierlei Sauerkraut
haben sehr lecker geschmeckt. Vielen Dank liebe Katharina für Grammeln und Rezept.
Vom Rezept bin ich nur wenig abgewichen. Die Grammelkugeln ließen sich übrigens prima mit meinem kleinen Eisportionierer herstellen. Statt den Teig auszurollen, habe ich eine entsprechende Teigmenge etwas flach gedrückt, eine Mulde geformt und die Grammelkugel hineingegeben. Weil ich ein Ausflocken der Knödel befürchtete, habe ich einfach etwas Speisestärke in wenig kaltem Wasser glatt gerührt und die Mischung in das Kochwasser gegeben.
Erdäpfel in der Schale kochen und über Nacht auskühlen lassen. Erdäpfel schälen und passieren. Mit den übrigen Zutaten nicht zu lange zu einem Teig kneten. Sofort weiterverarbeiten.
Grammeln fein hacken. Petersilie und Zwiebel feingehackt in Fett glasig rösten. Fett von den gerösteten Zwiebeln entfernen. Alle Zutaten vermischen, aus der Masse kleine Kugeln formen und im Tiefkühlfach 15 Minuten anfrieren lassen, damit sie sich leichter in den Teig einhüllen lassen. Erdäpfelteig einen halben Zentimeter stark ausrollen, in kleine Quadrate (ca. 5 x 5 Zentimeter) schneiden, Grammelkugeln darin einhüllen, überflüssigen Teig entfernen und auf dem bemehlten Brett mit der Hand fläche Knödel formen. Im siedenden Wasser acht bis zehn Minuten kochen, mit Sauerkraut und goldbraun gerösteten Zwiebeln servieren. Krautzubereitung: Sauerkraut grobschneiden, mit der Suppe und anderen Zutaten 30 bis 40 Minuten kochen. Das Kraut sollte noch Biss haben. Erdapfel schälen, fein reiben und das Kraut damit binden. Zwei bis drei Minuten fertigkochen.
:Anmerkung: Eine besondere Geschmacksnote bekommt das Sauerkraut, wenn man Selchfleisch mitkocht – am besten von Bauern, die wirklich noch mit dem Holzfeuer selchen und nicht mit der Spritze.
Wenn es legitim ist, Germknödel als Hauptspeise zu servieren, dann ist es auch nicht verwerflich, dass wir die
Hüttenkäseknödel mit Pflaumenfüllung und Zimtwalnüssen
mit drei Personen zu Mittag verspeist haben. Als die Kochbuchrezension am Mittwoch in Valentinas Kochbuch erschien, war mir klar, dass ich nicht lange brauchen würde, um die Klöße nachzumachen. Ich kann diesen Kommentar nur bestätigen: Ja, zum verrückt werden gut sind die Teilchen!
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REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel:
Hüttenkäseknödel mit Pflaumenfüllung und Zimtwalnüssen
1. Den Hüttenkäse über eine Schüssel durch ein feines Sieb streichen. Die Butter zugeben und beides mit einem elektrischen Handrührgerät cremig aufschlagen. Zitronenabrieb, Vanilleextrakt und Eigelb einrühren. Dann Mehl, Kartoffelstärke und Backpulver hinzufügen und alles gründlich vermengen. Den Teig zugedeckt im Kühlschrank 30 Minuten fest werden lassen.
2. Den Teig in 12 Stücke (ca. 53 g)teilen. EIn Stück in die Flache Handfläche nehmen und zu einem 6 cm Zentimeter großen Kreis flach drücken. In die Mitte 1 gehäuften Teelöffel Pflaumenmus geben und dann die Hand wölben, so dass sich die Teigmasse um die Füllung schmiegt und fast von selbst ein Knödel entsteht. Die Teigränder mit der anderen Hand sorgfältig zusammendrücken – es dürfen keine Löcher bleiben, sondern die Füllung muss vollständig eingeschlossen sein. Auf diese Weise insgesamt 12 Knödel herstellen. Bis zur Zubereitung kalt stellen.
3. In einem sehr großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen. Öl und Salz hineingeben und dann einzeln die Knödel ins sprudelnde Wasser gleiten lassen. Falls dabei ein Knödel am Topfboden ansetzt, behutsam mit einem langstieligen Löffel lösen. Nach dem erneuten Aufsprudeln des Wassers die Temperatur verringern, sodass es nur noch schwach köchelt, und die Knödel garen, bis sie nach 10 Minuten an die Oberfläche steigen. Mit einem Schaumlöffel herausheben und auf einem sauberen Küchentuch gründlich abtropfen lassen.
4. Inzwischen die Butter in einer kleinen Pfanne bei mittlerer bis hoher Temperatur zerlassen. Die Walnüsse mit dem Zimt hineingeben und unter ständigem Rühren 4 Minuten braten, bis ein Rösthauch aus der Pfanne aufsteigt – dabei darf die Butter nicht verbrennnen. Zuletzt den Zitronensaft einrühren.
5. Auf einzelnen Desserttellern je 2 Knödel anrichten und die Butter mit den Walnüssen darüber verteilen. Dazu in einer kleinen Schüssel Puderzucker reichen, den jeder nach Belieben selbst über seine Portion streuen kann.
Dem Kommentar: „Kannst du das nächste Mal mit Selchfleisch füllen“ entnehme ich, dass sie nicht allzuschlecht gelungen sind. So schlimm war das gar nicht und die Empfehlung „oder eine Fertigpackung z.B. Firma …“ habe ich aus dem nachfolgenden Rezept gestrichen und werde das auch in Zukunft ignorieren. Die größte Schwierigkeit bestand eigentlich darin, mehlig kochende Kartoffeln zu finden.
1. Zunächst die Knödel vorbereiten. Während des Kochens die gelben Rüben waschen, schälen find grob reiben. Den Schinken in Streifen schneiden. Die Brokkoli – Röschen in 1 Liter kochendem Salzwasser bissfest garen und herausnehmen. Die Wassermenge auf 3/4 Liter reduzieren, gelbe Rüben sowie Rahm dazu geben und ca. 3 Minuten ziehen lassen.
2. Die Mischung mit in kaltem Wasser angerührtem Stärkemehl binden. Brokkoli und Schinken dazugeben, heiß werden lassen, dann die Soße kräftig abschmecken.
3. Die Knödel mit der Soße auf Tellern anrichten und sofort servieren.
1. Für die Füllung das Toastbrot in kleine Würfel schneiden. Die Toastwürfel in einer Pfanne in der Butter bei milder Hitze goldbraun rösten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit der Petersilie mischen.
2. Für die Knödel die Kartoffeln waschen und in reichlich Salzwasser mit dem Kümmel weich kochen. Die Kartoffeln abgießen, möglichst heiß pellen und durch die Kartoffelpresse drücken.
3. Von den durchgepressten Kartoffeln 1 kg abwiegen und mit der Speisestärke, den Eigelben, der braunen Butter, Salz und etwas Muskatnuss zu einem glatten Knödelteig verarbeiten.
4. Aus dem Knödelteig mit angefeuchteten Händen 8 Knödel formen, etwas flachdrücken, mit den gerösteten Toastwürfeln füllen und zu glatten Knödeln formen. Die Knödel in einem Topf in siedendem Salzwasser 20 Minuten gar ziehen lassen. Mit dem Schaumlöffel herausheben.
Alfons Schuhbeck:
»Etwas deftiger werden die Knödel mit ein paar Schinken oder Speckwürfeln in der Füllung. Wenn Sie die Kartoffelknödel ohne Füllung zubereiten, können Sie beim Anrichten etwas Bröselbutter darüber träufeln. Dafür 100 g Butter zerlassen und 50 g Weißbrot brösel darin goldbraun rösten.«
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