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Bran-encrusted levain bread … heißt übersetzt wohl soviel wie Weizensauerteigbrot mit Kleiekruste und ist auf S. 147 von Flour Water Salt Yeast: The Fundamentals of Artisan Bread and Pizza * zu finden. Bestellt hatte ich mir dieses und noch Bouchon Bakery * nachdem Valentinas-Kochbuch im April letzten Jahres einige Gewinner des IACP-Awards vorstellte. Seitdem zierten beide Bücher nur die Brotabteilung im Kochbuchregal.
Es fügte sich, dass Brot aus war und genau auf Seite 147 das Rezept für
Bran-encrusted levain bread – Weizensauerteigbrot mit Kleiekruste
begann. Aber bis das Brot soweit war, war es ein langer Weg. Zunächst einmal habe ich die Regel missachtet, das Rezept von Anfang an durchzulesen, was damit endete, dass ich den Levain ansetzte, um dann am nächsten Morgen festzustellen, das Brot braucht eine Über-Nacht-Stückgare und ich hatte zu viel Sauerteig angesetzt. Ja, nee is klar.
Also den zu viel angesetzten Sauerteig erst einmal in einem Weckglas zwischengeparkt und mit dem Rezept weitergemacht. Während Dan Lepard seine Brote kurz knetet und faltet, wendet Forkish die sogenannte Pincer-Method an, d.h. mit Daumen und Zeigefinger wird der Teig wie mit einer Zange durchtrennt, damit sich die Zutaten verbinden
und anschließend gefaltet.
Nach einer Teigruhe von 5 Stunden wird der Teig geteilt, zu Kugeln geformt und mit der Naht nach unten in mit Kleie ausgestreute Gärkörbe gegeben.
Da Brot aus war, habe ich einen Gärkorb in den Kühlschrank gestellt und den anderen bei Küchentemperatur gehen lassen. Das Originalrezept sieht vor, einen Dutch Oven im Backofen aufzuheizen und die Brote darin zu backen. Ich habe die mit 2 Dampfstößen auf meinem Backstein gebacken. Geschmacklich ist nur ein minimaler Unterschied zwischen der Stückgare bei Zimmertemperatur und im Kühlschrank zu verzeichnen.
Urteil der Herren: Sehr luftig, kann Mann ‘mal zwischendurch essen.
Fazit: Wieder eine neue Knetmethode kennengelernt, es führen viele Wege nach Rom. Was mich aber stört sind die Unmengen von (Weizen)Sauerteig die vom Rezept übrig bleiben und anderweitig verbacken werden müssen. Ich bezweifle, ob es wirklich einen geschmacklichen Unterschied macht, wenn man sich aus seinem (fröhlich blubbernden) Schneeweizchen 36 Gramm (100 g) abnimmt und dann mit 36 Gramm (100 g) Weizen-Vollkornmeht, 144 Gramm (400 g) Weizenmehl Type 550 und 144 Gramm (400 g) Wasser die benötigte Menge “Levain” 8 Stunden vor dem Backen anzüchtet anstatt von 1 kg (die Mengen in den Klammern) nur 360 Gramm zu verwenden.
Bran-encrusted levain bread – Weizensauerteigbrot mit KleiekrusteMenge: 2 Brotlaibe von ca. 750 Gramm Bran-encrusted levain bread ist ein mit Weizensauerteigbrot, bei dem Weizenkleie für den extra Biss in der Kruste sorgt. Zutaten:SAUERTEIGANSATZ – LEVAIN
HAUPTTEIG
ZUM BESTÄUBEN
QUELLEabgewandelt von Kuechen latein nach: ZUBEREITUNG
Ulrike: Miele H 5361: Klimagaren 245 °C, 2 Dampfstöße |
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** 28.05.2018 http://www.suutje.net/kaakpott/?p=364 nicht mehr verfügbar.
Haha, Ulrike, da ist es dir genauso gegangen wie mir – nicht die Zeit nehmen, um das ganze Rezept vorher durchzulesen! Es war bei mir auch ein längerer Prozess, bis ich mit den Forkish-Broten klarkam (jetzt finde ich die Methode toll).
Ich kann dir nur zustimmen, diese Art aus dem Übervollen zu schöpfen und Riesenmengen Levain zu bevorraten, nur um das meiste davon wegzuschmeissen – das geht mir gewaltig gegen den Strich. Ich mache jeweils nur ein Brot und halte den Levain klein. Die Brote schmecken super, und bevor mir nicht jemand wissenschaftlich nachweist, dass diese Übermengen wirklich einen Unterschied machen, glaube ich es einfach nicht.
Den Bran encrusted Levain habe ich noch nicht gebacken, will das aber demnächst tun.
Ja, wer lesen kann hat mehr vom Leben ;-) Es kam ja noch schlimmer, den übrigen Levain hatte ich dann mit Weckglas in den Kühlschrank gestellt. Ungefragt verließ der Levain dann über Nacht das Glas, eine Riesensauerei
Ich habe bis jetzt nur das Neun Stunden Brot gebacken von Forkish, allerdings den Teig mehr oder weniger von hand geknetet, nicht gepincht. Am besten gefällt mir an seiner Methode, im knallheißen Guseisentopf zu backen. Das gibt eine tolle Kruste und super Krume. Der Geschmack ist für ein 1 Tages Brot auch nicht schlecht ( habe allerdings noch etwas vorhandenen Lavain und Vollkornmehl zugefügt.
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