So war das FoodbloggerCamp Berlin 2015

Nach dem ersten FoodbloggerCamp in Reutlingen und der Nichtteilnahme in Berlin im letzten Jahr, fuhr ich mit gemischten Gefühlen in die Bundeshauptstadt.

Mein Kompliment: die Organisatoren Mella und Jan haben inzwischen sehr viel Erfahrung gesammelt. Wenngleich ich auch immer noch der Meinung bin, Barcamp und Kochen passen sehr schlecht zusammen, was sich auch in den Unmengen nicht verbrauchter Lebensmittel am Ende der Veranstaltung zeigte.

Aber von vorn.

Schon im Vorfeld war klar, dass ich eine Sauerteigsession anbieten würde und bestellte bei Jan und Mella dafür 12 Sturzgläser inkl. Glasdeckel, Gummiring und Klammern< * Was mich allerdings völlig überraschte, war das wirklich riesengroße Interesse. Die Gläser reichten definitiv nicht für alle und trotz aller Bemühungen: Noch mehr Gläser waren nicht zu bekommen, so dass am Sonntag leider keine 2. Sauerteigsession stattfinden konnte.

Bianca war so motiviert, dass Sie sich, wieder daheim, an ein Sauerteig-Baguette

wagte und ein wirklich tolles Ergebnis erzielte.

Chapeau!

Eine weitere Session hieltenGabi und ich zusammen, wo wir die Vorteile des langsamen Kochens in einem SlowCooker bzw. in einem Crockpot vorstellten. Zubereitet wurde ohne Aufsicht eine persische Linsensuppe und einen Quarkkuchen ohne Boden mit getrockneten Blaubeeren.

©SlowCooker-SessionCollage

Nein, es brennt wirklich nichts an und wenn alle Zutaten im SlowCooker sind, kann Frau Sessions besuchen. Und nein: Wir vertreiben die SlowCooker nicht, sondern finden diese Art zu kochen einfach toll. Offenbar waren wir überzeugend:

Nachdem ich im Jahre 2006 für die portugiesische Küche begeistert wurde, besuchte ich die Session von Silvia, ließ mich von Sonja in die Kunst des Kimchi-Machens einführen und fand die Herangehensweise an die Eisherstellung von Martha sehr inspirierend.

Als wenig hippe Langzeitbloggerin interessierte ich mich weniger für “Trendthemen”, das wichtigste waren die persönlichen Kontakte zu Gleichgesinnten und die praktischen Sessions. Und hier schließt sich der Kreis: Für die Kochsessions und Verpflegung wurde viel zu viel Material bestellt, das am Ende unter den Teilnehmern verteilt werden “musste”. Der Barcampcharakter und Kochsessions schließen sich meiner Meinung nach aus. Wenn ich eine Kochsession anbieten möchte und Lebensmittel dafür bestelle, kann es sein, dass die Resonanz geringer ist als erwartet. Selbst wenn nicht, sollte man daran denken, dass man nicht für alle kochen muss. Wenn Kochsessions vorher besser geplant werden könnten, bestünde die Möglichkeit, die Lebensmittelmenge besser anzupassen. Schließlich haben die Sponsoren auch noch Lebensmittel beigesteuert, es war alles mehr als reichlich. Am Ende wurden Lebensmittel vernichtet und wenn auch ein Teil der überschüssigen Lebensmittel einem guten Zweck diente.

Es wurde immer noch zu viel entsorgt und “zwangsverteilt”. Das ließ mich nachdenklich und sprachlos zurück, genau wie die mehr als überdimensionierten Goodie-Bags.

Mein Dank geht an Mella und Jan, die Sponsoren und das Kochatelier mit seinem unermüdlichen Team 26.02.2024 **. Einige Teilnehmer hatten Probleme mit der Crew, ich nicht. Dazu kann ich nur sagen, es gab nicht gerade wenige Teilnehmer, die auch außerhalb der Sessions nicht hinter sich aufräumten und überhaupt nicht auf die Idee kamen, die Crew in irgendeiner Weise zu unterstützen.

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** 26.02.2024 Das Kochatelier Adlershof ist dauerhaft geschlossen, die alte Website noch im Webarchiv verfügbar

3 thoughts on “So war das FoodbloggerCamp Berlin 2015

  1. Jan Theofel

    Danke für deinen Artikel!

    Was die Lebensmittel angeht noch der Hinweis, dass es nicht so ist, dass wir viel zu viel bestellt hatten. Viel mehr war es so, dass wir den Großteil der Ware doppelt geliefert bekamen, so dass sich diese Mengen vielleicht besser erklären. Wir hatten an sich dieses Mal eine recht gute Mengenplanung, die genau das extreme Zuviel an Lebensmitteln vermeiden sollte – auch wenn wir es natürlich nie ganz vermeiden können wenn wir nicht alle Kochsessions im Voraus fest planen würden. Das wollen wir aber nicht, damit auch spontan vor Ort gebacken und gekocht werden kann.

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