Tom Hillenbrand: Die Erfindung des Essens

Die beiden kulinarischen Krimis von Tom Hillenbrand habe ich verschlungen. Die Teufelsfrucht*ließ mich Bouneschlupp und Rieslingspaschtéitchen kochen und seit Rotes Gold* esse ich keinen Thunfisch mehr. Beide Krimis überzeugten neben der spannenden Handlung auch noch durch die fundierten Kenntisse des Autors über Lebensmittel und deren Herstellung.

Ich nahm deshalb das freundliche Angebot eines Rezensionsexemplares für ein ebook von Kiepenheuer & Wisch gerne an.

ebook coverSind Lebensmittel eigentlich „Erfindungen“? Diese Frage beantwortet Tom Hillenbrand eindeutig mit einem „Ja“ und und setzt diese in deren Bedeutung mit den technischen Errungenschaften sogar gleich.

Tom Hillenbrand zeigt auf, wie wichtig die Entdeckung des „Feuers on demand“ und die Entwicklung der Konservendose und des Dosenöffners für die Menschheit und die Globalisierung war.

Der Essay erklärt auch, warum Napoleon trotz seiner Liebe zur Konservendose 1812 in Russland scheiterte und warum in Südamerika von 1879 bis 1883 ein Krieg wegen Scheiße Kot tobte.

Was für uns heute selbstverständlich erscheint, sind kulinarische Innovationen, wer erahnt schon die Gemeinsamkeiten von Iphone und Schokoladentafel.

Im letzten Abschnitt gibt Tom Hillenbrand einen – wie ich finde sehr beunruhigenden – Ausblick auf die nächste Essensrevoluton. Da bin ich doch sehr froh, dass es Foodwatch, Foodblogs und Verbraucher gibt, die darauf noch Einfluss nehmen können. Meine Empfehlung für Besitzer eines ebook-reader lautet: Unbedingt lesen!

Tom Hillenbrand: Die Erfindung des Essens: Warum Karotten orange sind und wieso Napoleon Konservendosen liebte* erscheint am 20.06. 2013 als ebook bei Kiepenheuer & Witsch.

Für diese Rezension wurde mir das Bildmaterial sowie eine unkorrigierte Ausgabe des ebooks von Kiepenheuer & Witsch zur Verfügung gestellt.

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