Zu Gin gehört Tonic, wie Deckel auf Topf oder Pat zu Patachon. Abgeleitet wird das Wort Tonic von Tonikum und bekommt damit gleich einen Klang nach Arzneimittel. Und das war es dann auch, nämlich Vorbeugung gegen Malaria durch das enthaltene Chinin. Es gehörte zeitweise zur Standardausrüstung britischer Kolonialisten in Afrika und Indien. Damit es überhaupt genießbar war, mischten es die Briten in ihren Gin, der Sommerdrink war entstanden. Mein Lieblingssupermarkt bietet Tonic von
Schweppes Indian Tonic Water, Zutaten:
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Fevertree Indian Tonic Water, Zutaten:
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und ab und zu auch | Thomas Henry Tonic Water, Zutaten:
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Im Rahmen einer Tasty-Box kam ich dann auch in den Genuss von: | Die Gin-Nerds stehen auf: |
Tonic Monaco 22.02.2021 **, Zutaten:
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Fevertree Mediterranean Tonic Water, Zutaten:
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Im Rahmen einer Verkostung mit The Duke genoss ich auch schon | Fentimans mit den Zutaten 01.07.2024 **:
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Wenn man sich die Zutatenverzeichnisse so anschaut, sehen die ziemlich gleich aus, schmecken aber unterschiedlich. Der Inschennör bevorzugt Thomas Henry, mit deutlichen Zitrusnoten, ich finde Fevertree Indian Tonic sehr fein, das erinnert so ein bisschen an frische Limonade.
Alle Tonic-Water enthalten natürliche Aromen: Das bedeutet, dass das Aroma in der Natur vorkommt und aus natürlichen Grundstoffen erzeugt wird. Die Grundstoffe können Lebensmittel sein, oder aber sie werden durch Bakterien, Hefen oder Pilzen biofermentativ z.B. auf Baumrinde Cellulose oder Sägespäne erzeugt.
Natürliche Aromen müssen nur aus dem bezeichneten Lebensmittel stammen, wenn diese Bezeichnung im Namen integriert ist. Einzig bei Monaco steht im Zutatenverzeichnis auf der Flasche, dass das verwendete Aroma tatsächlich aus Limetten und Zitronen stammt, die weiteren natürlichen Aromen sind nicht näher spezifiziert, können also auch aus anderen Quellen als Lebensmitteln stammen. Schade, erfährt der interessierte Verbraucher z.b. bei Fevertree erst auf der Website 16.06.2024 **, dass die verwendeten Aromen doch tatsächlich aus echten Lebensmitteln stammen. Ich fände es gut, wenn ich das direkt beim Kauf des Produktes schon erführe.
Je nach Marke ist das verwendete Chinin mal natürlichen Ursprungs mal nicht.
Nachtrag: 11.02.2014 15:45
@Kuechenlatein netter Beitrag, Kommentar demnächst. Ich mag lieber Chinotto ;) – und //t.co/sOGWsnSuYr hat Tonic-Sirups (suche noch)
— Foodfreak (@ishtar_) 11. Februar 2014
Lurisia Chinotto mit den Zutaten 30.11.2023 **:
Wasser, Rohrzucker, Zitronensaft, natürliche Aromen, Kohlensäure, Chinin
Auch hier keine Erwähnung, dass die Aromen tatsächlich aus der Chinotto-Frucht stammen.
“Kann man das auch selber machen?”, lautete die Frage des Inschennörs. Wenn dem Inschennör schon nix zu schwör ist, sollte es der Inschennörsgattin auch nicht sein. Bei selbst hergestellten Tonic Water wüsste die Inschennörsgattin jedenfalls, woher die verwendeten Aromen stammen. Die Suchmaschine angeschmissen und siehe da, es soll gehen. Es gibt sozusagen 2 Varianten für Gin Tonic: Bei der 1. Variante wird ein Sirup mit verschiedensten Aromen hergestellt, der dann Gin vermischt und anschließend mit Sodawasser versetzt wird. Bei der 2. Variante werden China-Rinde und Aroma gebende Säfte direkt im Glas mit Gin vermischt und mit Sodawasser aufgefüllt.
Und da der beste Ehemann von allen auch gerne Tonic Water pur trinkt, werde ich mich an die erste Variante wagen.
** 21.02.2021 https://aquamonaco.com/products/tonic-monaco/ nur noch im Webarchiv verfügbar
** 30.11.2023 https://www.eataly.com/soda/chinotto-tonic-water nur noch im Webarchiv verfügbar
** 16.06.2024 https://fever-tree.com/de_DE/our-approach im Webarchiv verfügbar, durch https://fever-tree.com/de_CH/our-approach ersetzt
** 01.07.2024 https://www.fentimans.de/drinks/mixer eingeschränkt im Webarchiv verfügbar; Indian Premium Tonic
Oh, das klingt spannend! Ich halte es ganz mit dem Herrn Inschenör und schätze auch Thomas Henry. Bin aus blankem Eigennutze sehr an deinen Tonicsirupentwicklungen interessiert. :)
Stay tuned!
Auch in diesem Haushalt vermischt der Brüsseler seinen Gin am liebsten mit Thomas Henry aus der großen (0,7l?)-Flasche aus o.g. Lieblingssupermarkt. Der Schweppes fällt längst unter “zu süß”, passt aber wohl gut zum simplen Gordon´s Gin.
Ich halte mich lieber an Gin-lastige Cocktails in der Lieblingsbar ;)
großes lob und großen dank für diesen teil 1 zum thema tonic!
wir sind ja beide schon länger an dem thema dran, ich finde es großartig, dass du, pragmatisch wie immer, einfach analysierst, was auf dem markt ist und dann entscheidest, den sirup selbst zu machen.
ad “natürliche aromen” und fever-tree: beim “premium indian tonic water”
//www.fever-tree.eu/tonic-water.html
würde ich trotz des schönen einleitungssatzes nicht ausschließlich von aromen aus echten lebensmitteln ausgehen, sonst würden sie’s anders deklarieren bzw. die “natürlichen aromen” spezifizieren. beim “mediterranean tonic”
//www.fever-tree.eu/mediterranean-tonic-water.html
(von dem ich bis vor deinem blogbeitrag gar nicht wusste, das es das gibt, DANKE, es klingt nämlich sehr super, kann aber natürlich wegen fehlendem chinin das klassische tonic nicht ersetzen) dagegen schon.
aber: man müsste nachfragen (du? ich?), was nun wirklich genau im premium indian tonic water drin ist, abseits der schönen worte. bei “natürlichen aromen” im zweifelsfall mehr, als uns lieb ist.
der vollständigkeit halber:
weil ich hier ja schon vor eineinhalb jahren über das problem mit den natürlichen aromen in near-water-getränken laut nachgedacht habe
http://www.esskultur.at/index.php/2012/07/07/bitter-wenn-bitter-nicht-gleich-bitter-ist/
und auch öfter über nicht aufzufindendes NICHT aromatisiertes tonic gesudert habe, hat sich auch mein wiener blog-kollege peter putzer auf die suche gemacht, und ist fündig geworden:
//mundschenk.at/tomrs-tonic/
(so viel auch zum fertigen, käuflichen sirup! ich habe meinen noch nicht abgeholt, kann dazu also noch nichts sagen.)
Mal ganz blöde gefragt, würdest du uns einen Gastartikel für Gin-Nerds über hausgemachtes Tonic schreiben? Gern auch mit der Piment-Variante…