Unter Crème Brûlée ist eine Süßspeise aus Eigelb, Sahne, Milch und Zucker zu verstehen, die als Dessert in der französischen, portugiesischen und spanischen Küche weit verbreitet ist. Sie wird mit Vanille, Zimt, Orangenschale, Zitronenschale, Ingwer und/oder Mandelmilch aromatisiert.
Zwei große Tütchenhersteller wollen jetzt dem geneigten Verbraucher die Zubereitung von Crème Brûlée erleichtern, sowohl der Doktor aus Bielefeld als auch Beige-Braun, die eigentlich mehr für ihr Stärkemehl bekannt sind. Beide Hersteller versprechen eine kurze Zubereitungzeit: Sahne und Milch aufkochen, Tütchen auf, Pülverchen hinein, aufkochen, in Schälchen stellen und kühlen. Die knackige Kruste soll im haushaltsüblichen Backofen herzustellen sein. Einen Vergleich beider Produkte** gibt gab es bei der Quarkente. Wie nicht anders zu erwarten, war das Ergebnis nicht überzeugend.
Die Zutaten von Beige-Braun habe ich gefunden:
Zucker, Stärke, Volleipulver, Geliermittel Carrageen, Aroma, Farbstoffe (Riboflavin, Annatto)
Beipack: Glukosesirup, Zucker.
Die Zutaten vom Doktor aus Bielefeld nach original französischer Rezeptur
Zucker, 29 % Karamellzucker, Stärke, Hühnervolleipulver, natürliches Bourbon-Vanillearoma, Karamellzuckersirup, gemahlene extrahierte Vanilleschoten, Verdickungsmittel Carageen, Farbstoff Beta-Carotin, Maltodextrin
lesen sich auch nicht viel besser. Leider sind Begriffe wie “Originalrezeptur” nicht geschützt und können willkürlich benutzt werden. Da drängt sich der Französin der Verdacht auf: Es scheint in Deutschland unheimlich schwierig zu sein, Sahne, Eier, Zucker und Vanille zu kaufen.. Ist es nicht und ich kann auch anders.
Dem Ingenieur gelüstete es nach nach einer besonderen Dessert-Spezialität, einer krachenden
Crème Brûlée
aber hausgemacht. Meine Crème Brûlée kann zwar nicht mit einer Zubereitungszeit von 15 Minuten – ohne Kühlzeit glänzen, aber dafür verzichte ich auf Verdickungsmittel, Farbstoffe und Aroma. Das geht natürlich nur, wenn man auch carageenfreie Sahne verwendet. Ich habe mich – wie schon hier – für ein Rezept ohne Wasserbad entschieden, etwas gehaltvoller diesmal aber nur aus Sahne, Zucker, Eigelb, Milch und Vanilleextrakt. Bei der Verwendung von ausgekratztem Mark einer Vanilleschote sammeln sich die schwarzen Pünktchen alle am Boden.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Crème Brûlée – Greenspan |
Kategorien: | Dessert |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
60 | Gramm | Zucker | |
3 | Eigelb Größe M, 51 – 60 g | ||
2 | Teel. | Vanilleextrakt | |
400 | ml | Sahne | |
20 | ml | Milch | |
90 | Gramm | Brauner Zucker |
Quelle
* | modifiziert nach: Baking: From My Home to Yours* ISBN 978-0-618-44336-9 |
Zubereitung
Sahne und Milch aufkochen. Eigelb, 60 g Zucker und Vanilleextrakt gut verrühren, aber nicht schaumig schlagen. Etwa 1/4 der aufgekochten Milch unter die Eigelbmischung geben und verrühren. Danach den Rest der Sahnemilch unterrühren. In ofenfeste Förmchen füllen und in den auf 90 °C vorgeheizten Backofen schieben.
Die Garzeit beträgt etwa 50 – 60 Minuten, ohne Wasserbad. Vor dem Karamellisieren die Crème mindestens drei Stunden durchkühlen lassen.
Braunen Zucker auf der gut durchgekühlten Masse verteilen und mit dem Gourmetbrenner karamellisieren.
Tipp: Den Brenner nicht auf volle Leistung stellen, sondern sanft brennen!
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mehr Rezepte von Dorie Greenspan
** http://quakente.blog.de/2010/09/20/creme-brulee-mondamin-vs-dr-oetker-9427096/ nicht mehr verfügbar.
Bei der Karamellschichz fehlt nur noch Amélie Poulain mit ihrem Löffel. :-) Schön, dass Du weiterhin aufklärst!
Danke für die Verlinkung :)
Muss ja zugeben, deine Creme Brulee sieht echt lecker aus, wäre mir aber wohl zu viel arbeit… bin bei sowas seeeeeehr faul^^ vielleicht zu festtagen aber sonst musses schnell gehen…
und mich persönlich stören die Zusatzstoffe ehrlich gesagt nicht.. bin US-Fan. Da komm ich um den Mist eh nicht herum…
Find deine Seite aber trotzdem klasse, vorallem den schokoladenpudding werde ich aber doch mal nachkochen
LG
REPLY:
VIEL ARBEIT?
Ich fall vom Glauben ab! Dazwischen liegen nur
960 Minuten Backofenzeit, ansonsten genauso vie Arbeitseinsatz wie bei der Tütenpampe.Sehr lecker!
Ich mach die auch immer selber, kaum zu glauben, daß jemand dafür eine Tüte anbietet…einfacher gehts doch nicht, natürlich dauert es danach ein wenig bis sie fertig ist, aber dafür hat man die reine Natur!
Ich nehme gern das Rezept von Lea Linster…klappt immer…werde es demnächst mal einstellen…
LG
Kate :)
Ich frage mich bei vielen Produkten, warum ich es aus der Tüte machen soll, wenn es mit frischen Zutaten beinahe genauso schnell geht, aber viel leckerer ist…
Finde ich auch super…
…, dass du mit deinem Ohne-Tüte-Projekt weiter fährst!
Ich bin immer wieder erstaunt, was man alles an zusätzlichen Zutaten in eine Tüte packen kann, sogar bei Speisen die ursprünglich nur aus wenigen Zutaten bestehen. Crème Brûlée ist da das perfekte Beispiel.
Nicht nur, dass viele Gerichte genauso oder fast so schnell selbst zubereitet sind wie aus der Tüte, macht das Selbermachen auch unheimlich viel Spass und Freude. Man ist glücklich, zufrieden und es schmeckt!
So, das musste einmal gesagt werden ;-)
REPLY:
Creme Brulee ist doch überhaupt keine Arbeit! Alles zusammenrühren, in die Förmchen füllen und fertig.
Heilig Abend gab es bei uns zum ersten Mal Creme Brulee. Meine Mutter hatte auch so einen Tütenrotz dafür gekauft *kopfschüttel*, weil das ja sonst soooooo kompliziert sein soll. Mein mitgebrachtes Rezept mit sage und schreibe vier Zutaten hat sie davon überzeugt, dass man es aber durchaus mit dem Original versuchen kann. Ergebnis: Pupsieinfach und total lecker.
Die gute Quakente hast du mit deiner Frage, was denn für “leckere” Zutaten da drinnen waren, wohl ein klein wenig überfordert. Wer denkt denn bitteschön darüber nach. ;-)
Das man schon bei so einem leichten und unaufwändigem Rezept sagt, dass es zu aufwändig ist, naja…
Die Creme habe ich zu Weihnachten auch gemacht. Leider waren einige Schälchen nicht richtig fest geworden. Waru auch immer. Ich habe glaube ich die gleichen Schalen.
So, ich hab es endlich geschafft, deine Creme Brulee nachzukochen. Danke für das Rezept, die Creme war sehr einfach zuzubereiten. Hier kannst du dir, wenn du magst, mein Ergebnis anschauen – ganz so hübsch wie deine ist sie nicht geworden, aber für den ersten Versuch schon ordentlich, finde ich :)
//wintersprosskocht.blogspot.com/2011/06/80-creme-brulee.html
Liebe Grüße