Bei der Verlosung eines Zeitschriften-Abonnement beim Kulinarischen Adventskalender 2006 gewann ich ein Jahres-Abo der Zeitschrift LECKER. Auch nach Ablauf des Abos kaufte ich ab und an diese Zeitschrift, weil sich die Rezepte als familientauglich erweisen. Deshalb habe ich auch ohne Zögern das Angebot von EDEL angenommen, mir ein Musterexemplar des am 17.09.2012 erschienenen
zu überlassen. Wie schon einmal erwähnt, bei Kochbüchern werde ich schwach.
Es handelt sich dabei um die Zusammenstellung von 60 der beliebtesten Rezepte für Körper und Seele, die z.T. auch in der Rubrik Soulfood der LECKER-Hefte veröffentlicht wurde, wie z. B. das Rezept für Auberginentürmchen mit Beef-Tomatensoße.
Die 60 Rezepte des Buches gliedern sich in die Kapitel
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“Low Carb”, “Rank und Schlank” widersprechen meinem Verständnis für Soulfood. Bei Soulfood denke ich an Vanillepudding oder warmen Vanillegrieß mit Orangen, aber nicht an “Low Carb” und “Rank & Schlank”. Mit diesem Verständnis bin ich nicht allein. Sie denkt an Schokoladenpudding und deftigen Eintopf, für sie ist es Hühnersuppe, Bolo und Gulasch. Aber Soulfood ohne Kohlenhydrate und kalorienreduziert? No Way sagt sie und für sie klingt das gruselig und gar nicht nach Soulfood
Auch das Kapitel Power-Drinks überzeugte mich nicht. Es enthält überwiegend “kalte” Getränke, die sicher verbrauchte Energie zurückbringen, aber erst in zweiter Linie Balsam für die Seele sind. Hier hätte ich mir Rezepte wie wärmende Vanillemilch oder den ultimativen Kakao gewünscht.
In dem selben Maße enttäuschte mich die Zusammenstellung der Rezepte im Kapitel “Süßes für die Seele”: Ebenfalls wenig wärmendes, sondern “leichte” Rezepte für die Schönheitsfarm wie z.B. Zitronen-Buttermilch-Creme oder Heidelbeer-Dickmilch-Becher, die kalt aus dem Kühlschrank serviert werden.
Wer Gerichte, die gut schmecken und trotzdem rank und schlank machen, mit Soulfood verbindet, den macht diese Rezeptauswahl glücklich. Das Kochbuch hat sicher Stärken, überzeugt mich aber unter dem Motto Soulfood nicht. Das bereits nachgekochte Rezept
Hack-Limetten-Pfanne mit Mungobohnensprossen
stammt aus dem Kapitel “Low Carb”. Das Rezept der asiatischen Küche wird lt. Buch ganz ohne Reis oder Nudeln serviert und soll für 4 Personen reichen. Bei uns sind davon knapp 2 Erwachsene und 1 Teenager satt geworden, der dazu noch Brot aß. Wundern tut es mich nicht, denn auf der Lecker-Seite wird die Hack-Limetten-Pfanne mit Mungobohnensprossen für 4 Personen mit 200 g gekochtem Basmati-Reis, aber ansonsten gleichen Zutaten serviert. Uns machte das Low-Carb-Gericht weder satt noch glücklich, geschmeckt hat es aber.
Hack-Limetten-Pfanne mit Mungobohnen-SprossenMenge:4 Portionen Asiatisch angehauchte Hackpfanne Zutaten
QUELLEabgewandelt von Ulrike Westphal nach: Zubereitung
Gesamtzeit:25 Minuten |
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weiteres Rezept aus dem Buch: Koriander-Erbsenpüree mit Butter-Möhrchen und Hähnchen
Bei mir ist es auch eingetroffen, und ich überlege noch was ich den daraus bitte kochen soll. Auf diese Art des Soulfoods stehe ich bekanntlich gar nicht.