Ich wohne zwar nicht auf dem Dorf, aber in der Provinz. Von dort zog es mich im letzten Jahrtausend zum Studium in die damals noch eingemauerte Bundeshauptstadt, da wohnte Mama nicht einmal eben um die Ecke. Unifomierte stocherten auch gerne einmal in der schmutzigen Wäsche herum, wenn es heimwärts ging. Eine eigene Waschmaschine besaß ich auch nicht, also zog ich in regelmäßigen Abständen mit meinem Wäschekorb in einen heute nicht mehr existenten Waschsalon in der Müllerstraße. Der war allerdings nicht so stylish wie Freddy Leck sein Waschsalon in Alt-Moabit.
Neben dem Waschsalon befindet sich Freddy Leck seine Küche, in die die Stiftung Warentest
PressevertreterInnen und FoodbloggerInnen zum Italian Gourmet Supper Club mit Guido Vinci einlud. Das Menü:
Im Rahmen des 50-jährigen Bestehens der Stiftung Warentest war die Veranstaltung Anlass, das Kochbuchprogramm für Frühjahr 2014 vorzustellen. Wir bekamen einen Blick hinter die Kulissen der Kochbuchherstellung und erfuhren, dass dabei die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung Berücksichtigung finden müssen. Dies geschah ganz zwanglos und unaufdringlich in das Menü eingebettet. Ein positives Beispiel für Blogger-Relations und die Wissenslücke, dass die Stiftung Warentest auch – wie Shermin es so schön schrieb – “auf den allerersten Eindruck hin ziemlich gut in Kochbüchern macht”, wurde bei mindestens 4 Foodbloggern geschlossen.
Seit 5 Jahren verlegt die Stiftung Warentest Kochbücher und reicht diese regelmäßig zum Literarischen Wettbewerb der Gastronomischen Akademie Deutschlands ein. Das letzen Jahr erschienene Buch
erhielt sogar die “Goldene Feder“, die höchste Auszeichnung des Literarischen Wettbewerbs.
Dieses und auch das Buch: Gutes Essen – Lebensmittel selber machen * treffen genau den Nerv von Küchenlatein und mussten mit. Ich werde darüber berichten.
Es war wunderbarer Abend in einem tollen Rahmen. Schade nur, dass es im Laufe des Abends ziemlich schnell sehr laut wurde und ich mich nur mit den Teilnehmern in unmittelbarer Umgebung unterhalten konnte. Interessant zu erfahren, welche Unterschiede es in Ost und West so gab: In der DDR gab es keine Waschsalons, man hatte immer irgendwo in der häuslichen Umgebung eine WM66 oder eine Schwarzenberger zur Verfügung. Auf die symphatischen Neuentdeckungen Angel of Berlin und Bella kocht traf ich erst, als sich die Reihen schon lichteten.
Vielen Dank Stiftung Warentest für die Einladung zu dieser wirklich gelungenen Veranstaltung.
Weitere Berichte gibt es bei:
- Crocky-Blog
- Magischer Kessel
- Hei-Mat13.01.2019**
- Angel of Berlin
Hinweis/ Die Stiftung Warentest hat mich nach Berlin eingeladen und kostenlos Bücher zur Verfügung gestellt. Eine inhaltliche Einflussnahme auf den Beitrag fand nicht statt!
** 13.09.2019 //hei-mat.net/2014/04/supper-club-abend-stiftung-warentest-in-freddy-leck-seiner-kueche-in-berlin/ nicht mehr verfügbar
Liebe Ulrike,
das Aroma-Buch habe ich inzwischen auch bei mir liegen. Allerdings noch eingeschweißt, ich hoffe ich finde nächste Woche endlich die Zeit, um da in Ruhe hindurchzustöbern.
Liebe Grüße
Das klingt wirklich spannend und illuster! Besonders deinen Buchlink finde ich interessant! Mal gucken, wie dein Urteil ausfällt – und ob ich das Buch dann auch brauche ;)
Ähnlich “schwere Kost” wie Kochuniversität Geschmack, zu dem ich hier und hier etwas geschrieben habe.