Pini’s Gourmet Handbuch* definiert Labskaus als tradtionsreiches, Reste verwertendes Seemannsgericht, das auch an Land gegessen wird. Es besteht im wesentlichen aus gepökeltem Rindfleich, Kartoffeln und Roter Beete in zusammengemuster Innigkeit. Stevan Paul serviert diesen – zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftigen, aber wohlschmeckenden – Klassiker in Deutschland vegetarisch* in der vegetarischen Variante, bei der es nicht auffällt, dass sie ohne Pökelfleisch und Hering auskommt. Gewöhnungsbedürftig für mich war das Rote Beete/Kartoffelverhältnis von 1:2. Meine Oma hielt es da eher wie Frau Kürtz in ihrem Das Kochbuch aus Schleswig-Holstein (Landschaftsküche)* von 1:2,5, ich bin eher für ein Verhältnis von 1:3. Bekanntermaßen bin ich ja nicht so der Rote-Beete-Fanatiker.
Wichtig bei vegetarischen Gerichten finde ich ja immer das gute Kaugefühl, das hier durch die Stückchen von Roter Beete und Kartoffeln erreicht wird. Dazu die Dillzwiebeln und ein kross gebratenes Spiegelei, das
Labskaus vegetarisch
schmeckte köstlich, aber mir durch die Rote Beete etwas zu erdig. Beim nächsten Mal für mich mehr Kartoffeln. Der Inschennör krönte das ganze noch mit einem Rollmops, weil der ihn beim Einkauf so anlachte, wirklich gebraucht hätte er den nicht.
Zubereitet habe ich das Ganze im Dampfgarer.
Rote-Beete-Kartoffelstampf oder Labskaus vegetarischMenge:2 Portionen Die vegetarische Version des alten Seemannsessen Labskaus Zutaten:
ZUBEREITUNG
Gesamtzeit: 1 Stunde |
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Das war eines der ersten Gerichte, die ich aus diesem Buch gekocht habe. Für mich als Südlicht kam diese entschärfte Labskaus-Version grade recht :-)
Also die hardcore Version schmeckt nicht schlechter ;-)
Wir lieben ja Labskaus, die vegetarische Version könnte ich mir für mich auch gut vorstellen, meine bessere Hälfte würde aber garantiert das Fleisch suchen! ;)
Das Fleisch musst du doch auch im Original suchen :-)
Das klingt doch lecker! Magst du es auch für unsere Blogparade “Regionale Küche” einreichen? //blog.kuechen-atlas.de/blogparade-regionale-kueche/
Zu meiner regionalen Küche habe ich doch hier und hier alles gesagt.
Hmm, doppelter Kommentar (hier und dort) erfordert doppelte Antwort (auch hier und dort)… ;-)
Schöne Blogposts Ulrike! Du darfst aber gerne auch was über andere regionale Küche schreiben oder einfach “nur” ein Rezept (ebenfalls auch aus anderen Regionen) einreichen. Wobei “nur” bei dir bewusst in Klammern steht, da du ja immer sehr schöne Rezepte bloggst. ;-)
So ein köstliches Rezept! Liebe Ulrike, es war mir eine Freude deinen Blog zu durchblättern und blättern und blättern, bis ich schließlich hier hängen geblieben bin. Bei deiner über so viele Jahre gesammelten Menge an Rezepten war es wirklich nicht leicht mich zu entscheiden, was ich nachkochen werde – so vieles was so lecker aussieht. Aber ich bereue meine Wahl auf keinen Fall und werde bestimmt noch mehr von dir ausprobieren.
Liebe Grüße
Carla
Das freut mich aber sehr, dass du deine Entscheidung nicht bereut und bei den zahlreichen Rezepten etwas gefunden hast.