Hausgemacht: Bittermandelextrakt

Diese kleinen Fläschchen Bittermandel Aroma * vom Doktor aus Bielefeld benutze ich schon lange nicht mehr. Alternativ gibt auch Almond Extract*, Bittermandelextrakt, käuflich zu erwerben. Den kann Frau auch selber herstellen, sofern sie keine Angst vor Bittermandeln hat. Klaro, zu viele davon können einen von dieser Erde bringen, aber schließlich soll mein Studium der Lebensmittelchemie auch zu etwas nütze sein. Es ist davon auszugehen, dass eine einzige Bittermandel/kg Körpergewicht zu tödlichen Vergiftungserscheinungen führen kann, sofern man sie unerhitzt verzehrt. Im Reformhaus werden Bittermandeln in 50 Gramm Packungen an Erwachsene ausgegeben, die kaum jemand auf einmal zu sich nehmen wird. Ganz abgesehen davon, dass mich MEIN Körpergewicht beim Rohverzehr der ganzen Packung lässig locker überleben ließe. Und meine Herren erst recht. Ich habe aus den restlichen, von den Amaretti übrig gebliebenen, im Reformhaus in der Holtenauer Straße käuflich erworbenen Bittermandeln

Bittermandelextrakt

wie folgt hergestellt:

Bittermandelextrakt

Menge:1 Flasche von 250 ml

Bittermandelextrakt

Mandelextrakt hausgemacht

Zutaten:

  • 20 Gramm Bittermandeln, grob zerkleinert
  • 250 ml Wodka, 42 Vol%

QUELLE

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ZUBEREITUNG

  1. Die Mandeln in eine dicht schließende Flasche geben, Wodka hinzufügen und verschließen.
  2. Die Flasche an einem dunklen Ort mindestens 2 Monate im Dunkeln stehen lassen, dabei den Bittermandelextrakt ab und zu schütteln

Gesamtzeit: 90 Tage bzw. 3 Monate
Vorbereitungszeit: 2 Minuten

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Jetzt nach 3 Monaten duftet der Extrakt herrlich nach (Bitter)Mandeln und 1 Teel. davon im fertigen Gebäck wird keinen Schaden anrichten.

Wie man Vanille-Extrakt selber herstellen kann, zeige ich hier.

29 thoughts on “Hausgemacht: Bittermandelextrakt

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  3. Ti saluto Ticino

    Super! Danke! Bisher habe ich immer, wenn ich Bittermandel-Aroma in Rezepten gelesen habe, das einfach weggelassen, auch wenn da eine wichtige Geschmacks-Komponente gefehlt hat. Jetzt werde ich sofort Bittermandeln kaufen.

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    1. Antje

      Ich habe mir 96 %igen Trinkalkohol besorgt und möchte damit Bittermandelextrakt (allerdings aus Aprikosenkernen) herstellen. Wieviel Kerne pro welcher Menge Alkohol würdest Du in dem Fall vorschlagen? Da man bei dieser Alkoholkonzentration wohl entsprechend weniger benutzen wird, denke ich mir, sollten vielleicht mehr Kerne verwendet werden, damit man dennoch das volle Aroma im Endprodukt hat.

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      1. kuechenlatein Beitragsautor

        Es hängt weniger von der Alkoholkonzentration als von dem höheren „Bittermandelarmoma“ von Aprikosenkernen ab. Aprikosenkerne sind der preisgünstigere Ersatz für Marzipan.

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  4. Karin Anderson

    Gute Idee! Hätte ich gewusst, dass man Bittermandeln im Reformhaus kaufen kann, hätte ich bestimmt bei meinem letzten Hamburgbesuch danach Ausschau gehalten. Aber im Frühjahr fliege ich sicher wieder hin, und werde mir dann welche besorgen.

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      1. Karin Anderson

        Lieb von dir, Ulrike!
        Nee, per Post gäbe es sicher Probleme mit dem Zoll. Ich hab aber noch ein Fläschchen von dem berühmten Dr., dass reicht sicher noch eine Weile. Und dann pack ich sie einfach in den Koffer, vielleicht klappt es ja.

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  5. faul-aber

    Was auch immer ich in diesem blog lese ist so verlockend, man spürt noch beim Lesen die Freude am Tun und am Genießen und (wenn’s nicht gerade von totem Tier handelt (-; ) habe ich immer sofort Lust, es nachzuahmen – deshalb einfach mal ein adventlich Dankeschön für das bereiwillige Weitergeben so anregend und nützlicher Tipps. Danke.

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  6. Dietmar

    hm, prima Idee. Ich habe so etwas schon mal mit Vanille ausprobiert. Allerdings war mir der Alkohol (Wodka) geschmacklich zu dominant. Man(n) und Frau könnten doch auch ganz einfach die Bittermandeln in geriebener Form verwenden, sofern die irgendwo im Reformhaus kaufbar sind.

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      1. KDB

        War nur so ein Gedanke – wenn ich Walnußöl presse, röste ich die Nüsse vorher ein bißchen an; das verstärkt das Aroma – ähnlich wie z. B. bei Pinienkernen oder Basilikum, Salbei und anderen Kräutern; man muß nur höllisch aufpassen, das Zeug nicht zu verkokeln … ;-)
        Werd’s mit den Bittermandeln mal viergleisig ausprobieren und zum „Einlegen“ 40-prozentigen Äthylalkohol sowie zum Vergleich einen neutralen Mehrfrucht-Obstler verwenden; Wodka ist nicht so meins ;-).– Melde mich, wenn ich Ergebnisse habe, also frühestens am 1. Mai ;-)
        Schöne Grüße
        KDB

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  12. Reta

    Hallo Ulrike,
    ich habe den Extrakt nach Deinem Rezept jetzt angesetzt, Dank dafür.
    Vielleicht eine dumme Frage, ich gehe davon aus das die Mandeln nach 3 Monaten ausgezehrt sind und das sie dann auf d m Kompost kommen ?
    Beste Grüße
    Reta

    Antworten
      1. Reta

        Hallo, das mache ich, Danke.
        Ich werde dann die Mandeln austauschen. Stelle mir vor, das wenn evtl 1/4 verbraucht ist, das man dann einfach den Wodka auffüllt.
        Ich werde es einfach probieren.
        Beste Grüße
        Reta

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  13. I. M.

    Hallo,
    bin schon lange auf der Suche nach solch einem Rezept gewesen und nun endlich habe ich es hier gefunden.
    Könnte es auch alkoholfrei hergestellt werden?? Also nur mit Wasser oder vllt. besser mit z.B. Mandelöl??

    Was für ein Wodka benutzt Du? Marke? Ich finde hier nur welche mit 40%. Einzig Weingeist mit 69 bzw. 95%, das man dann mit Wasser aufbereiten müsste.
    Liebe Grüße

    Antworten
    1. kuechenlatein Beitragsautor

      Um die Aromen zu extrahieren, ist der Alkohol nötig, ob sich die Aromen zufriedenstellend in Öl anreichern, weiß ich nicht. Da Wodka geschmackneutral ist, ist die Marke nebensächlich

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