Jan lädt mich zur Blogparade “Regionale Küche” ein.
Was ich bereits aus der regionalen Küche Schleswig-Holsteins gekocht habe, ist hier zusammengefasst und bei Mehlbüddeln – auch wenn ich die bislang noch nicht selbst gemacht habe – verstehe ich keinen Spaß, schließlich bin ich nordisch by nature und Küchenlatein kocht natürlich, nordisch frisch.
Zur Zeit koche ich mich gerade durch Deutschland vegetarisch * und da wird Himmel & Erde vor allem den Rheinländern, Niedersachsen und Westfalen zugeschrieben. Ich behaupte einfach ‘mal, dass dieses Gericht aus Äpfeln und Kartoffeln in verschiedensten Varianten in ganz Deutschland bekannt ist. In dem Kochbuch Essen und Trinken im Holsteiner Land. Adolf Baum. Unter fachl. Mitarb. von Horst Grotkopp * heißt das Gericht einfach Äpfel und Kartoffeln. Und auch in Schleswig-Holstein wird und wurde das unterschiedlich gegessen. Die einen essen das als Apfel-Kartoffelbrei, darüber gebratene gebratene Zwiebeln und dazu wird aufgebratene Blutwurst gereicht. In anderen Gegenden Schleswig-Holsteins werden Kartoffeln und Äpfel getrennt gegart, aber in Stücken gelassen. Dann wird ausgelassener Speck mit den Kartoffeln und Äpfeln gut vermengt und mit etwas Zucker abgeschmeckt. Es gibt also kein “Original-Rezept”, heute serviere ich eine vegetarische Variante dieses Deutschland-Klassikers.
Himmel und Erde oder in Holstein: Äpfel und Kartoffeln
Einfach hmm….
Die besondere Herausforderung bei diesem Rezept: Die Jagd nach mehlig kochenden Kartoffeln.
Himmel und Erde – Äpfel und KartoffelnMenge: 4 Portionen Himmel und Erde oder Äpfel und Kartoffeln ist Kartoffelstampf mit Apfel-Zwiebel-Gemüse Zutaten:APFEL-ZWIEBEL-GEMÜSE
KARTOFFELSTAMPF
ZUBEREITUNG
Gesamtzeit: 40 Minuten |
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Nachtrag 18.10.2013: Aufgrund dieses Tweets habe ich in dem Kochbuch Sächsische Küche * nachgeschaut. Auf Seite 153 heißt das Gericht die Kombination aus Äpfeln und Kartoffeln einfach Apfelkartoffeln
ein klassisches Rezept für “Himmel und Erde”.
Übrigens habe ich nirgends in Sachsen dieses Gericht serviert bekommen (auch nicht als Abwandlung). Die Kombination aus Äpfeln und Erdäpfeln ist weder in der sächischen Küche noch in der schlesischen Küche bewandert, allerdings sind mehlige Kartoffeln ein Hauptbestandteil von vielen Rezepten. Apfelkartoffeln scheint regional limitiert zu sein. Vertraue niemals auf Kochbücher! Selber erschmecken, erkosten oder erleben von regionalen Küchen bringt das Erlebnis. Schon viele komische Köche schrieben seltsame Kochbücher, dabei íst hausgemacht noch immer die ideale Mahlzeit.
Ich kann mir sehr gut Apfel-Zwiebelringe auf Leber (oder Blutwurst) mit Kartoffelstampf vorstellen, dazu heiße Butter. Leberwurst geht auch als Ersatz. Aber Himmel und Erd pur gehört nicht zum sächischen Speiseangebot.
Ich esse ja bevorzugt heiße Blut- (Grütz-) wurst dazu. Wegen dem optischen Supergau und der konträren Geschmacksempfindungen. Zur Not geht auch Leberwurst, aber da kommt das optische Erscheinungsbild nicht mit.
Nur mal so von meiner Seite als (schlesich beinflußte) und sächsich aufgewachsene Küchentesterin. Erdappern waren ein Hauptbestandteil der Nahrung.
Ich habe ja auch nur geschrieben, dass die Kombination aus Äpfel und Kartoffeln in ganz Deutschland in den verschiedensten Varianten bekannt ist, nicht speziell dieses Gericht. Das gilt auch für Sachsen.
Die Apfelkartoffeln stammen ursprünglich aus diesem Kochbuch. Dieses wird im Sächsische Küche als Quelle für die Apfelkartoffeln auf Seite 153 genannt. Hier in Schleswig-Holstein werden etliche Gerichte ja auch nicht flächendeckend serviert und schon gar nicht in Gasthäusern oder Restaurants und trotzdem gehören Sie zur Küche Schleswig-Holsteins. Versuchen Sie einmal in Schleswig-Holstein, die Errötende Jungfrau in einem Gasthaus serviert zu bekommen.
Danke für deinen Beitrag zu unserer Blogparade!