Während das Geschlecht bei Broilern oder Masthähnchen nicht so die Rolle spielt, stellt uns die bisherige Praxis der Eierproduktion vor ein ethisches Problem, das für Millionen von Hähnen den Tod bedeutet. Die einseitige Zucht von reinen Legehennen stellt auch die biologische Landwirtschaft vor Probleme. Die Brudertiere dieser Züchtungen finden in der Mast keine Verwendung, weil sie “unwirtschaftlich” sind. Die Bruderhahninitiative Deutschland beendet die Praxis der nutzlosen wie unethischen Tötung der männlichen Küken. Von allen Projektteilnehmern werden die Brudertiere aufgezogen und die Schwestern legen die Eier. Langfristiges Ziel der Bruderhahn Initiative ist jedoch die Züchtung von Geflügelrassen, die sich wirtschaftlich für die Eierproduktion UND die Mast eignen.
Bis das so weit ist, muss auch ein Bruderhahn-Landwirt sein finanzielles Auskommen haben. Der wirtschaftliche Nachteil der Aufzucht eines Bruderhahnes wird dadurch gelöst, dass die Eier der Schwester mit 4 Cent pro Ei beaufschlagt werden. Dann kann man nämlich wie sie die sonntäglichen Blaubeerpfannkuchen mit besserem Gewissen essen.
Wie ich in meinem Beitrag zum Tierfreitag schrieb, esse ich nicht aus ethischen Gründen vegetarisch, sondern weil gutes Fleisch einen angemessenen Preis hat. Ich kaufe auch Bruderhahnfleisch und wenn das nicht vorhanden ist, Geflügelfleisch von einem Betrieb, der Bruderhähne aufzieht.
Und so genoß ich das geminztes Hähnchencurry auch ohne schlechtes Gewissen:
Eier und Geflügelfleisch vom Bauckhof kaufe ich im
Bioladen am Belvedere
Seeblick 1
24106 Kiel
Danke für den Beitrag! Ich versuche auch wenn möglich Eier von Zweinutzungsrassen zu kaufen. Auch wenn ich die Brüder dann nicht esse ;-)
Es ist schon traurig, wie weit wir Menschen es gebracht haben, oder?
Da haben wir eindeutig die gleiche Einstellung! Und auch noch beide diese Woche zum Tierfreitag den gleichen Gedanken ;-) … ich habe eines österreichischen Projekte vorgestellt.
Alles liebe in den Norden und morgen einen schönen Sonntag!
lg Nikky