Käsekuchen im Weck®Glas

Ich bin ja der Meinung, der Hype um die GÜ-Puds ist ungerechtfertigt. Gut, die Gläser sind stylish und aufopferungsvoll haben wir 3 x Desserts wie z. B. Zitronen Cheesecakes im Glas* mit vermeidbaren Zusatz- und Inhaltsstoffen wie

Konservierungsmittel (Kaliumsorbat), Weinsäure, Diphosphate, Apfelsäure, Invertzuckersirup, Salz, getrocknetes Molkepulver, getrockneter Malzextrakt)

zu uns genommen, um in den Besitz dieser Gläser zu kommen. Die Herren kamen zu dem Schluss: Kann Mann, muss man aber nicht essen. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Dann outete sich meine Twitter-Timeline als Glaskuchenfan.

Und spätestens als ich dieses Gruselzeugs im Kühlregal eines Discounters sah:

Exquisa Frischkäsekuchenbr>
Zutaten Exquisa-Frischkäsekuchen 03

mit den (ohne Lupe am Kühlregal kaum zu entziffernden) Zutaten:

Frischkäse Magerstufe, Zucker, Vollei, Hühnereiweiß, pflanzliches Fett, Buttermilch, Weizenmehl, Weizenstärke, Kartoffelstärke, Reisquellmehl, Süßmolkenpulver, modifizierte Stärke, Feuchthaltemittel E 420, E 422, Backtriebmittel E 500, E 450, Salz, Säureregulator E 262, Säuerungsmittel E 270, Emulgatoren E 471, E 475, Aroma

Dieses Produkt kann Spuren von Schalenfrüchten enthalten.

entdeckte, stand für mich fest, ich bastel einen Quark- bzw. Käsekuchen im Glas als Snack bzw. Dessertportion. Und zwar subito. Die Gläser des Herrn Johann Weck sind nämlich auch sehr stylish.

©Gläser Weck und GÜ

Ich habe 4 Weck®Gläser von 370 ml-Inhalt mit 150 Gramm Teigmasse gefüllt, 1 Weck®Glas von 370 ml und 2 Weck®Gläser, flache Form von 290 ml mit je 100 Gramm Teig gefüllt und gebacken. Bei Frau Glasgeflüster hatte ich gelesen, dass das Pektin im Gelierzucker das Einfallen des Käsekuchens verhindern soll. Mein Ergebnis war jedoch sehr unterschiedlich.

©Käsekuchen im Glas 100 Gramm Teig ©Käsekuchen im Glas 150 Gramm Teig

Geschmacklich sind die beiden Käsekuchen aus dem Glas ein Träumchen, saftig, locker, großartig. Die Teigzusammensetzung ist dann schon einmal stimmig, nur hätte ich gerne gleichmäßigere Backergebnisse.

Ich habe die Kuchen sowohl mit als auch ohne Glasdeckel gebacken, es steht jetzt gebräunte Oberfläche gegen heißes Glasdeckelaufsetzen. Mir gefällt das Backen mit den Glasdeckeln besser, aber das muss jede(r) für sich entscheiden, diese Ofenhandschuhe * sind auf jeden Fall hilfreich. Als Freundin der Waage habe ich die Füllmengen auf das Gramm genau abgewogen und bei gleicher Füllmenge unterschiedliche Ergebnisse erhalten. Ich denke, beim nächsten Versuch werde ich zwecks einer gleichmäßigeren Hitzeverteilung mit Umluft backen und auch nur noch in den flachen 290 ml Gläsern.

Käsekuchen im Weck®Glas

Menge:3 Portionen à 100 Gramm Teigeinwaage für 290 ml Weck®Gläser flache Form und 4 Portionen à 150 Gramm Teigeinwaage für 370 ml Weck®Gläser

Käsekuchen im Weck®Glas Collage

Käsekuchen im Weck®Glas auf Vorrat für den Käsekuchenjieper zwischendurch.

Zutaten:

©Zutaten Käsekuchen im Glas

QUELLE

Rezept von
inspiriert durch viele Ideen der unendlichen Weiten des Internets

ZUBEREITUNG

  1. Die Weck®gläser bis max. 1 cm unter dem Rand fetten. Grieß mit Backpulver und Pektin gut mischen. Eiklar mit einer Prise Salz steif schlagen.
  2. Butter schaumig rühren, Eigelb, Zucker und Vanillezucker darunter rühren. Anschließend Zitronensaft, Quark und Vanilleextrakt einrühren.
  3. Danach das Grieß-Backpulver-Pektingemisch darüber sieben und verrühren, den Eischnee unterheben.
  4. Den Teig in die gefetteten Weckgläser (100 Gramm in ein 290 ml flaches Sturzglas, 150 Gramm in ein 370 ml Sturzglas) geben, darauf achten, der Glasrand sauber bleibt. Am besten geht das mit einem Einmachtrichter.
  5. Gummiringe auf die Innenseite der Glasdeckel legen. Glasdeckel auflegen und die Gläser mit 2 Klammern verschließen.
  6. Auf dem Rost im auf den auf 175 °C Ober-Unterhitze/150°C Umluft vorgeheizten Backofen ca. 40 – 50 Minuten (Ulrike: 40 Minuten) backen. Wer die Gläser ohne Deckel gebacken hat, verschließt sie jetzt mit Einkochring, Glasdeckel und Einmachklammern.

Gesamtzeit: 1 Stunde
Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Koch-/Backzeit: 40 – 50 Minuten

Bleibt noch MEIN Zutatenverzeichnis nachzutragen:

Speisequark, Halbfettstufe, Eier, Zucker, Grieß, Vanillezucker, Weinsteinbackpulver (Säuerungsmittel: Weinstein, Triebmittel Natriumbicarbonat, Trennmittel: Maisstärke), Vanillezucker, Zitronensaft,Vanilleextrakt, Apfelpektin, Salz

Auf die Hälfte vom Gruselzeugs reduzierte Anzahl der Zutaten, mit Vanillearoma aus echter Vanille (hausgemachtem Vanillezucker und Vanilleextrakt) und einer unvermeidbaren E-Nummer Natriumcarbonat=E 500 im Backpulver.

Und das nächste Projekt steht ja auch schon fest:

*=Affiliate-Link zu Amazon

mehr Kuchen im Glas bei Küchenlatein

15 thoughts on “Käsekuchen im Weck®Glas

    1. kuechenlatein Beitragsautor

      Was heißt schon normal ;-) Eine der zahlreichen Varianten ohne Boden mit Grieß ohne Rosinen. Die Schwierigkeit besteht ja eigentlich darin, das richtige Glasgröße/Teigverhältnis zu treffen.

      Antworten
  1. Stefanie

    „…aufopferungsvoll haben wir 3 x Desserts … zu uns genommen…“
    Das kenne ich doch irgendwoher … Als ich ein Paket beim Einkaufen in den Wagen stellte, erntete ich einen schiefen Blick und der Liebste meinte: „Du willst doch eigendlich nur die Gläser haben“. Hmm, er kennt mich ja schon irgendwie…

    Antworten
  2. Britta

    Hallo Du liebe,

    ganz ganz lieben Dank für die Erwähnung bei den Käsekuchen. Die Idee ist spitze!!! Ich backe auch gerne Kuchen im Gläschen (bei Deinem Post fiel mir auf, dass gar keine mehr im Vorratsregal stehen- Zeit fürs Nachbacken…). Das sieht toll aus und man hat immer einen Kuchen parat.
    Und ehrlich- diese Käsekuchensnacks finde ich auch grausam…
    Ganz ganz liebe Grüße von Glasfan zu Glasfan ;-)
    Britta

    Antworten
  3. Dominic (www.dvux.de)

    du backst die Kuchen mit aufgesetztem Deckel? Geht das denn gut, ich hätte da Angst, dass wenn der Kuchen aufgeht, der Druck im Glas (zu sehr) steigt?

    Antworten
    1. kuechenlatein Beitragsautor

      Das ist ja der Trick bei den Weckgläsern, weil die den Überdruck ablassen, deswegen ja die Klammern. Das ist doch beim Einkochen nicht anders, da entweicht der (Wasser)dampf ja auch. Der Trick ist, genau die richtige Teigmenge zu finden. Das habe ich ja für meine Leser bereits getestet ;-).

      Mir ist es noch nicht gelungen, die Deckel hinterher so aufzusetzen, dass ein Vakkum entsteht, weil der Rand nicht 100 % sauber ist und die Fummelei mit den heißen Gläsern ist auch keine Freude.

      Edit: Und dann den fertigen Kuchen noch einmal einkochen ist ja irgendwie auch keine Option.

      Antworten
      1. Dominic (www.dvux.de)

        mhmm okay, ich hab leider keine originalen Weck, sondern nutz Einmachgläser mit Bügelverschluss. Sowas hier: //www.bottles.de/assets/images/db_images/218901-339×452.jpg
        Entweicht da auch der Überdruck?

        Antworten
        1. kuechenlatein Beitragsautor

          Nur in geringem Maße, weil das ja mit dem Bügel fixiert wird. Die würde ich auch nicht zum Einmachen nehmen, weil da sehr viel Luft im Kopfraum ist und damit noch viel Sauerstoff für irgendwelche Mikroorganismen zur Verfügung steht. Darin würde ich nur kurzfristig aufbewahren.

          Antworten
  4. Hannah K.

    Das klingt richtig gut und ist genau das was ich gesucht habe :D
    Jetzt ergeben sich allerdings doch ein paar Fragen… wie lange ist der Kuchen denn so haltbar, wenn ich den mit deckel direkt backe? Und bestünde die Option den offen zu backen und später einzukochen um ihn haltbar zu machen?
    Liebe Grüße

    Antworten
    1. kuechenlatein Beitragsautor

      Zur Haltbarkeit: Wir haben einen vergessenen Kuchen noch nach einem Jahr gegessen. Hier der Beitrag dazu. Und zur 2. Frage: Ja, offen backen und dann nach dem Abkühlen den Deckel aufsetzen und Einkochen geht auch. So macht das die Firma Weck, das habe ich noch nie ausprobiert.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert