Die kulinarische Weltreise führt uns diesen Monat in die Niederlande. Urlaub in den Niederlanden machten wir in grauer Vorkinderzeit, mit Besuch im Rijksmuseum Amsterdam und nicht im Coffeeshop. Das zweite Mal besuchten wir vor etwa 20 Jahren mit den Kindern die Niederlande, als diese noch klein waren. Dort trafen wir auf Orry und seine Freunde.
Obwohl die Niederlande viel mit der Küche Schleswig-Holsteins gemeinsam haben, Muscheln, Matjes, Krabben oder bodenständige Eintöpfe, scheiden sich im Brotgeschmack die Geister. Allein der Gedanke an pindakaas als Brotaufstrich ruft bei mir sofort unangenehme Erinnerungen an durch die Erdnussbutter besonders gut am Gaumen klebendes weiches Brot hervor. Um so überraschter war ich, in dem Buch Baking Bread: Die besten Brotrezepte aus 28 Ländern Europas * gar kein weiches Frühstücksbrot-Ontbijtkoek sondern für den norddeutschen Gaumen geignetes
Niederländisches Tigerbrot – Tijgerbrood

zu finden. In diesem Brot befinden sich 50 Gramm Hanfsamen – deren Δ9-THC-Gehalte für einen Rausch nicht ausreichen. Dafür sie reich an Omega-3-Fettsäuren und verleihen dem Brot Biss und einen leicht nussigen Geschmack.
Niederländisches Tigerbrot – TijgerbroodMenge: 1 Brot von etwa 1050 Gramm Seinen Namen hat das Niederländisches Tigerbrot – Tijgerbrood von seiner aufgesprungenen Kruste, die paradoxerweise aber eher an ein Leopardenfell erinnert. Dazu wird das Brot vor dem Backen mit einem Brei aus Reismehl, kochendem Wasser, Zucker und Sesamöl bestrichen. Da Reismehl kein Gluten enthält, dehnt es sich nicht aus und es entstehen die typischen Risse. Die Breite der Risse wird durch die Dicke des Breis gesteuert. In Großbritannien, heißt das Tigerbrot übrigens Giraffenbrot, nach dem Tier, das die Römer „Kamelleopard“ – halb Kamel, halb Leopard – benannten. ZutatenTEIG
TIGERPASTE
AUẞERDEM
QUELLEabgewandelt von Ulrike Westphal nach: ZUBEREITUNG
Gesamtzeit: 22 Stunden |
* = Affiliate-Link zu Amazon
Rezepte für Vla, das niederländische Nationaldessert mit der Konsistenz zwischen Pudding und Sauce:
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Das sieht gut aus und viel weniger künstlich aufgepufft wie im Supermarkt in NL ;-) Kannst du das „Baking Bread“-Buch empfehlen?
Unbedingt, da steht ja nicht nur ‚was zum Brot sondern auch ein bisschen was über die EU-Staaten drin. Und „Die Spinnen, die Briten, spinnen sie“ sind auch noch drin.
Ah, da ist es ja – das Rezept muss ich dringend ausprobieren, danke fürs Teilen :-).
Ein spannendes Rezept, die tolle Tiger – Leopardenschicht muss ich unbedingt ausprobieren.
Tausche zwei Scheiben von meinem Sauermilchröggli gegen dein Tijgerbrood (das, nebenbei bemerkt, seit etwa 2005 auf meiner Nachbackliste steht…).
Deal!
Das klingt ja interessant mit den Hanfsamen! Davon habe ich nämlich auch noch ein paar (auch ganz brave).
Das Rijksmuseum hat mich übrigens auch sehr beeindruckt. Sonst kenne ich die Niederlande nicht sonderlich gut, muss ich zugeben. Und essen tue ich da meist Pommes…. (duckundwech)
Warum duck und wech? Die können Pommes, die Niederländer ;-)
(K)ein Brot zum In-der-Pfeife-rauchen. ;-)
Die Kruste sieht jedenfalls sehr schön aus.
Liebe Grüße
Britta
Ein hübsches Tigerbrot, sowas muss ich auch mal backen! Hanf habe ich zum World Bread Day 2007 auch schon verbacken, fand ich prima.
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Das sieht richtig lecker aus. Muss ich auch unbedingt mal backen. Steht schon sehr lange auf der Liste.
Liebe Grüße
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Wunderschöne Kruste, das muss ich auch mal probieren. An Reismehl mangelt es bei uns im Haushalt ja nun wirklich nicht.
Spannend. Ich denke bei „Niederlande und backen“ ja auch eher ein sehr süßes und mir nur schwer bekömmliches. Aber das sieht spannend aus und funktioniert auch spannend. Wieder was gelernt.
Das Buch steht auch noch auf meiner Liste. Dein Tijgerbrood hier überzeugt mich schon mal völlig. Ich glaube, ich besorge mir das Buch doch in Kürze.
Liebe Grüße
Tina
Sieht toll aus. Das muss ich unbedingt mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Simone
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Hallo Urlike,
das Brot hört sich in der Tat super an. Die Idee mit dem Reismehl muss ich mir merken.
Schöne Grüße
Volker
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