Archiv der Kategorie: KochenohneTüte

Blogparade: Tee Challenge – Hagebutten-Götterspeise

Tee Challenge Genau genommen darf gemäß der Leitsätze für Tee, teeähnliche Erzeugnisse, deren Extrakte und Zubereitungen sich nur Tee nennen, wenn es sich dabei um Blätter, Blattknospen und zarte Stielen des Teestrauches Camellia sinensis L. O. Kuntze aus der Familie der Teegewächse (Theaceen) handelt, die nach den üblichen Verfahren bearbeitet sind. Bei Hagebutte und Pfefferminze handelt es sich dagegen um teeähnliche Erzeugnisse, weil es sich hierbei um Pflanzenteile handelt, die ähnlich in der Art von Tee verwendet werden.

Mit Tee gekocht habe ich noch nicht, aber schon einen Grünteekuchen mit Crème Fraîche gebacken. Da bei uns in der Familie Hagebutte nicht so der Renner ist, Götterspeise aber immer “geht”, verwendete ich den Beutel mit Hagebutten aus der von Stefan für das Foodblogger Camp so liebevoll gepackte Challenge-Tüte mit Sonnentor-Tees.

Die

Hagebutten-Götterspeise

Hagebutten-Götterspeise (2)

schmeckt gut und ist schnell zubereitet, am längsten dauert wie immer das Festwerden.

Und hier noch die Erklärung, warum das fest wird: Beim langsamen Abkühlen der Gelatinelösung verbinden sich die Kollagenmoleküle zu langen, verknäulten Ketten, die große Mengen von Wassermolekülen an sich binden und somit das Gel erstarren lassen. Will man das Ganze durch zu schnelles Abkühlen bescheunigen oder wird die Masse beim Abkühlen bewegt, kann der Prozess gestört werden und das Gelee bleibt mehr oder weniger flüssig.

Hagebutten-Götterspeise

Menge:4 Portionen

©Hagebutten-Götterspeise (1)

Hagebutten-Götterspeise ist einfaches Rezept für Wackelpuddingliebhaber so ganz ohne Tüte.

Zutaten:

  • 1 Aufgussbeutel Hagebuttentee, hier von Sonnentor *
  • 1 Stück Schale von Zitrone
  • 1/2 Saftorange, der Saft
  • 3 Blätter rote Gelatine
  • 10 Gramm Zucker = 2 Teel.
  • 70 g Schlagsahne, natürlich carrageenfrei

QUELLE

Idee von

ZUBEREITUNG

  1. Teebeutel mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, die Zitronenschale zufügen und etwa 10 Minuten ziehen lassen.
  2. Inzwischen die Gelatineblätter in kaltem Wasser gut einweichen.
  3. Die Zitronenschale entfernen und den Tee mit Zucker, ggf. mehr und Orangensaft abschmecken.
  4. Die eingeweichte Gelatine gut ausdrücken in dem noch warmen Tee auflösen. Die Flüssigkeit in Portionsgläser füllen und im Kühlschrank durchkühlen lassen.
  5. Hagebutten-Götterspeise gut durchgekühlt mit steifgeschlagener Sahne servieren.

Gesamtzeit: 2 Stunden 30 Minuten
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Koch-/Backzeit: 10 Minuten

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Gebäck im Weck®: Sandkuchen

Jeder hat so seine eigenen Assoziationen, wenn er bestimmte Dinge sieht oder hört. Beim Herrn Kollegen lag eine DLR auf dem Tisch, ich las oberflächlich Weck und clean labelling und begann mich zu fragen, was nun eine saubere Kennzeichnung mit Einwecken zu tun hat. Gar nichts, aber auch gar nichts. Dr. Markus Weck, Rechtsanwalt beim Verband der Hersteller kulinarischer Lebensmittel äußerte sich in der Zeitschrift zum Recht des Unternehmers, in sachlich zutreffender Form den Verbraucher zu informieren, gab aber zu bedenken, dass jede vermeintlich objektive Aussage Anlass zur Kritik geben kann, auch wenn sie rechtlich nicht zu beanstanden ist. Ob eine Verwandschaft zu Johann Carl Weck – den hatte ICH nämlich im Kopf – besteht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Als ich dann beim Küchendealer meines Vertrauens** Gebäck im Weck, Classic Edition mit einer Fertigmischung für Sandkuchen entdeckte, war mein Ehrgeiz geweckt und ich erstand im Lieblingssupermarkt für weniger Geld als beim großen südamerikanischen Fluss 6 statt 4 Gläser mit Weckringen und machte mich ans Werk.

Gebäck im Weck®

Gebäck im Weck® - Sandkuchen im Glas (2)

In allen Büchern und sonst im Netz wird empfohlen, die Kuchen im Glas ohne Deckel zu backen und dann auf die heißen Weckgläser den Deckel mit Weckklammern zu befestigen. Dann soll der Kuchen ca. 2 bis 6 Wochen haltbar sein. Wer schon je versucht hat, mit Ofenhandschuhen die Deckel mit Einkochringen auf ein heißes Glas zu setzen, weiß, dass es sich dabei um eine ziemliche Friemelei handelt. Mir ist es bei dieser Methode nicht immer gelungen, ein Vakuum zu erzielen, allein deshalb, weil ich die Deckel mit den Einkochringen mit Handschuhen nicht richtig aufgesetzt bekam. Ich bin ja eine Verfechterin des Backens mit den Einkochringen, wie hier, hier oder hier. Einziger Nachteil, die Weckringe – besonders die Lasche zum Ziehen- sind nach dem Backen ein wenig klebrig. Wegen möglicher gesundheitlicher Bedenken habe ich den dafür zuständigen Fachkollegen befragt, der mir versicherte, die brauchte ich nicht zu haben. Sicher würden die Schwefelbrücken durch die Hitzeeinwirkungen “umstrukturiert” und die Einkochringe dadurch schneller altern, aber IM Kuchen hätte ich nichts zu befürchten. Und auch im Dauereinsatz bei 125 °C im Dampfdrucktopf – dafür sind die Einkochringe ausgelegt – würden die ebenfalls schneller altern. Frau Kollegin und gestandene Landfrau sagt sogar, Weckringe seien Einwegringe. Wenn man nämlich Einkochringe im Einkochautomat ein zweites Mal verwendet, dann reißt beim Öffnen die Lasche ab.

Also bevor ich das Risiko eingehe, dass meine Gläser kein Vakuum haben, backe ich meine Einkochringe mit. So hält sich der Kuchen bei intaktem Vakkum sogar bis zu einem Jahr.

Und ganz wichtig, das Glas sollte nicht viel höher als bis zur Hälfte, maximal bis zu 2/3 gefüllt sein, sonst geht der Kuchen zu hoch auf.

Also ‘ran an den

Sandkuchen im Glas ohne Fertigmischung

©Sandkuchen aus dem Glas (1)

Der Sandkuchen heißt nicht Sandkuchen, weil er Sand enthält, sondern weil er ein feinporiger und relativ trockener Rührkuchen ist. Er muss sehr, sehr mürbe sein, so dass er schon fein krümelt, wenn man ihn in Scheiben schneidet und er sollte gänzlich zerfallen , wenn man einen Bissen davon zwischen Zunge und Gaumen zerdrückt. Wenn wenige Bissen Sandkuchen den Speichel aufsaugen, so dass man sich nach Flüssigkeit wie Kaffee oder Tee zum Nachspülen sehnt: Dann ist er richtig. Also immer ein Getränk dazu reichen.

©Sandkuchen aus dem Glas (2)

Meine Version aus dem Glas habe ich mit Frau Kollegin genossen, der er – wie auch mir – gut mundete.

Die sogenannte Sandmasse muss mindestens 20 % Butter und 20 % Eier enthalten, um sich so zu nennen zu dürfen. Das ist bei dem nachfolgenden Rezept der Fall.

Sandkuchen im Glas

Menge:5 Weckgläser 290 ml 80 mm Rand hohe Form

Sandkuchen aus dem Glas Collage

Rezept für Sandkuchen im Weckglas ohne Fertigmischung. Eine nette Geschenkidee oder auch als Dessert für Lunch at work.

Zutaten:

QUELLE

978-3-8338-0660-5*

abgewandelt von nach:
Kuchen im Glas: Saftige Minis:
Just cooking (GU Just Cooking)
*
ISBN 978-3-8338-0660-5

ZUBEREITUNG

  1. Gläser einbuttern, darauf achten, dass kein Fett auf den Rand kommt. Mit Semmelbröseln ausstreuen, überschüssige Brösel ausklopfen
  2. Die Butter mit Zucker und Vanilleextrakt cremig rühren. Die Eier nach und nach unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver und er Speisestärke mischen. Auf die Butter-Eier-Creme sieben und unterrühren. Jeweils ca. 150 Gramm Teig in die vorbereiteten Sturzgläser füllen. Die Gummiringe auf die Innenseite der Glasdeckel legen. Glasdeckel auflegen und die Gläser mit 2 Klammern verschließen.
  3. Auf dem Rost im auf den auf 160 °C vorgeheizten Backofen ca. 35 Minuten backen. Die Gläser nach dem Backen noch 15 Minuten im ausgeschalteten Backofen stehen lassen. Entnehmen und auskühlen lassen. Die Klammern entfernen.
  4. Wer mag kann die Gläser noch mit Masking Tape verschönern.
  5. Zum Verzehr des Kuchens das Glas öffnen, mit einem langen Messer den Kuchenrand lösen und den Kuchen aus dem Glas stürzen und nach Belieben anrichten.

Gesamtzeit: 1 Stunde 15 Minuten
Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Koch-/Backzeit: 35 Minuten

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Noch mehr Gebäck im Weck®-Glas:

** Das Geschäft Kochfest (www.kochfest-kiel.de) schloss am 15.09.2016

Fruchtkaltschale – ohne Tüte

Der Schleswig-Holsteiner an sich hat seine eigene Essensstrategie, mit den sommerlichen Temperaturen umzugehen. Da bleibt die Küche definitiv kalt. Es sich wird an Zitronenbuttermilch gelabt und Buttermilch mit Zwieback gegessen. Eine andere Alternative zu Buttermilch ist eine Kaltschale oder auch Fruchtsuppe. Wir mögen diese auch mit Froschlaich Sago. Der Handel hält dafür sogar zahlreiche Fertigprodukte bereit: In rot gibt es Tütchen in der Variante Kaltschale Erdbeer *, Kaltschale Sauerkirsch Frucht – Kaltschale Himbeere * oder auch in Kombination: Kaltschale Himbeer Johannisbeer *. Die verwendeten Zutaten wie z.B.

Zucker, modifizierte Stärke, gefriergetrocknete Obststücke, Obstpulver, Säurungsmittel (Citronensäure), Aroma (mit Milchzucker), färbendes Lebensmittel und Farbstoff

klingen nicht besonders attraktiv, deshalb kochen wir das ohne Tüte selbst.

Hier die

Fruchtkaltschale in der Variante Kirsch-Himbeer-Johannisbeer mit Sago

Kirsch-Himbeer-Johannisbeerkaltschale mit Sago

mit den Früchten, die gerade da waren:

Kirsch-Himbeer-Johannisbeerkaltschale mit Sago

Menge:3 Portionen
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Fruchtkaltschale Kirsch-Himbeer-Johannisbeer mit Sago
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Eine wohlschmeckende Fruchtkaltschale mit Früchten wie zu Großmutters Zeiten. Das ideale Gericht an warmen Sommertagen.

Zutaten:

  • ca. 150 Gramm Kirschen, entsteint
  • 200 Gramm Himbeeren
  • 750 ml Wasser
  • 30 Gramm Sago
  • 40 Gramm Zucker, ca.
  • 3 Essl. Crème de Cassis

QUELLE

ZUBEREITUNG

  1. Das Wasser mit Zucker und Perlsago in einen Kochtopf geben und aufkochen lassen. Die Temperatur auf die niedrigste Stufe schalten und den Sago in ca. 10 – 15 Minuten unter ständigem Rühren quellen lassen. Der Perlsago quillt nach und nach auf und die Suppe wird langsam sämig.
  2. Erst dann die Früchte und Cassis dazugeben und die Obstsuppe ca. 5 Minuten weiter köcheln lassen. Abgekühlt servieren.

Gesamtzeit: 1 Stunde
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Koch-/Backzeit: 20 Minuten

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