Nun, die französische Küche kenne ich persönlich nicht wirklich. Ich war zwar im letzten Jahrtausend zum Sprachkurs in Grenoble und Cannes, aber daran kann ich mich kaum noch erinnern. Meine Sprachkenntnisse sind noch nicht einmal mehr rudimentär vorhanden, aber für kulinarische Genüsse aus Frankreich bin ich gerne zu haben. Gekocht habe ich schon Ratatouille in verschienen Varianten oder DEN Klassiker aus Lothringen: Quiche Lorraine. Ich verfolgte Sarah Wieners kulinarische Reise durch Frankreich am Bildschirm, wenngleich mir die Musik ziemlich auf die Nerven ging.
Bei Arte habe ich auch gerne die Sendung “Zu Tisch in …” gesehen, als diese noch einen anderen Sendeplatz hatte. Eines meiner ersten Brote noch in grauer Vorblogger-Zeit war La gâche ou la brioche normande: Normannisches Hefebrot. Leider ist auf der interaktiven Landkarte die Normandie nicht verzeichnet. Bei der virtuellen kulinarischen Reise durch Frankreich für die Teilnahme am Blogger-Event in Hamburg kamen Galettes complètes: Buchweizenpfannkuchen, Pommes de terre à l’Auvergnate: Kartoffeleintopf und Salade de lentilles vertes: Linsensalat in die engere Auswahl. Schließlich gab Ella Danz’ Steilufer. Angermüllers zweiter Fall* den Ausschlag. Die aus der Bretagne stammende Anna Floric fragt ihren Sohn Lionel und dessen Freund Jakob
»Was wünschen Sie denn zu Speisen, Messieurs?«
»Galettes!«kam die Antwort zweistimmig und wie aus der Pistole geschossen.[…]
»Machst du uns wieder Schinken und Käse auf die Pfannkuchen?«[…]Die beiden Jungen saßen an dem langen, glatten Holztisch und stürzten sich mit Heißhunger auf dei Buchweizenpfannkuchen, die Anna in einer schweren, alten Eisenpfanne im Akkord für sie buck. Fast immer war eine Schüssel Teig für diese bretonische Spezialität vorrätig, denn er sollte vor dem Zubereiten mindestens einige Stunden geruht haben. […]
Sobald von dem heißen Schweineschmalz leichter Rauch aufstieg, goss Anna einen Schöpflöffel der dünnflüssigen Mischung aus Mehl und Milch in die Pfanne und sofort begann es knisternd zu brutzeln und köstlich zu duften. Lionel und sein Freund liebten eine deftige Variation.
Meine Version der
Galettes complètes – Buchweizenpfannkuchen
wird nicht mit Schweineschmalz sondern mit Sonnenblumenöl zubereitet. Der leicht nussige Geschmack des Buchweizens harmoniert sehr gut zu holsteinischem gekochten Schinken und Gruyère. Eine Portion ist für sich immer noch im Wachstum befindliche Teenager zu wenig, die vertragen gerne 2 Portionen davon.
Galettes complètes: BuchweizenpfannkuchenMenge:6 Portionen Für die Qualität eines jeden Pfannkuchen/Crêpe/Galette-Teiges ist die Zahl der Eier entscheidend. Sie machen den Teig locker und halten die Galette zusammen. An Eiern sollte nicht gespart werden. Die richtige Temperatur der Pfanne ist ausschlaggebend für den Erfolg. Sie darf nicht zu kalt sein, aber auch nicht so heiß, dass der Teig sofort stockt, wenn er hineingegeben wird. Er soll ja schließlich durch das Kippen der Pfanne noch überall hin verteilt werden. Die Pfanne darf nur leicht gefettet sein. Ideal ist eine flache gusseiserne Pfanne, bei der die Hitze gleichmäßig verteilt wird. Prüfen sie die Unterseite wirklich erst dann, wenn sich der Teig an den Rändern vom Pfannenboden löst. Weicher Teig reißt unweigerlich. ZutatenGALETTES
FERTIGSTELLUNG
QUELLE
abgewandelt von Ulrike Westphal nach: Zubereitung
Gesamtzeit: 1 h |
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Ich hoffe, dass das Glück mir mit diesen Buchweizenpfannkuchen hold ist.
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Galettes complètes
Oh, das lieben wir hier alle auch – und ich mache es immer genauso wie beschrieben. Und weil Buchweizenmehl hierzulande gar nicht so leicht zu bekommen ist, bin ich bei jedem Durchgang dankbar, dass ich eine Getreidemühle habe, mit der ich Buchweizenmehl herstellen kann – hurra!
Lecker!
Ich bevorzuge auch ehr einen Pfannkuchen als Crepes, aber das liegt wohl daran, dass ich es eh immer etwas herzhafter mag. Pfannkuchen mit Käse und Pilzen könnte ich 3mal in der Woche essen.
Sieht lecker aus, davon hätte ich jetzt auch gern einen. ;)