Galizisches Roggenbrot

Es ist lange her, dass ich überhaupt einmal in Spanien war. Am Anfang meiner Gymnasialzeit verbrachten wir Familienurlaube in Tossa und Loret de Mar. Besondere Erinnerungen habe ich nur noch an einen Stierkampf in Barcelona nach einer grauenvollen Bustour. Jahre später verbrachten der Inschennör unsere Hochzeitsreise auf Lanzarote, das ist ja auch schon über 3 Jahrzehnte her. Dort aßen wir in dem von César Manrique gestalteten Restaurant „El Diablo“ vom runden Vulkangrill: Ein sechs Meter tiefes Loch mit darüber gebauten Grill.

Für die kulinarische Weltreise kochte ich ja bereits drei vegetarische Gerichte. Damit war für mich die Reise nach Spanien eigentlich schon abgeschlossen. Da mich wieder die Lust am Brot backen packte, stolperte ich über das Rezept

Galizisches Roggenbrot – Pan Gallego de Centeno

Galizisches Roggenbrot -  Pan Gallego de Centeno

bei Leites Culinaria. Es ist auch unter dem Namen Pan Gallego de Centeno bekannt. Diese Version stammt lt. Brotbuchautor Stanley Ginsberg aus Ourense im Süden von Zentralgalizien, nicht weit von der portugiesischen Grenze entfernt. Tja und was soll ich sagen, die typische Form mit dem „Tuff“ habe ich nicht hinbekommen, weil der Teig viel zu weich war. Auch mit 4 S&F-Zyklen hatte der Teig nicht genügend Stabilität, um einen Ball auf den runden Laib zu formen. Also kam der Teigling mit dem Schluss nach unten in ein gut bemehltes Gärkörbchen. Diese Vorgehensweise ließ das Brot einigermaßen dekorativ aufspringen. Ein wunderbares Weizenmischbrot, dass sich einige Tage frisch hält.

Galizisches Roggenbrot – Pan Gallego de Centeno

Menge: 1 Brotlaib von ca. 890 Gramm

Galizisches Roggenbrot -  Pan Gallego de Centeno

Galizisches Roggenbrot – Pan Gallego de Centeno ist ein Weizenmischbrot mit einer Teigausbeute von 185 %

Zutaten:

ROGGENSAUERTEIG

  • 170 Gramm Roggenmehl Type 1150
  • 170 Gramm Wasser
  • 17 Gramm Anstellgut

BROTTEIG

  • 285 Gramm Wasser, Zimmertemperatur
  • 300 Gramm Weizenmehl Type 550 oder T65
  • Roggensauerteig von oben
  • 65 Gramm Roggenmehl Type 1150
  • 1,5 Teel Salz
  • 1/3 Teel. Trockenhefe
  • Mehl für die Arbeitsplatte

QUELLE

978-0393245219

abgewandelt von nach:
Stanley Ginsberg
The Rye Baker: Classic Breads from Europe and America*
ISBN: 978-0393245219
über Leites Culinaria

ZUBEREITUNG

  1. Die Zutaten für den ROGGENSAUERTEIG in der Rührschüssel der Küchenmaschine gut vermischen. Abdecken und bei Zimmertemperatur über Nach 10 – 12 Stunden stehen lassen. Das Volumen sollte sich in etwa verdoppelt haben.
  2. Für den BROTTEIG das Wasser und 50 Gramm Mehl zum Roggensauerteig geben und 1 – 1,5 Minuten verrühren. Restliches Mehl zufügen und grob verrühren, dann 15 – 20 Minuten für die Autolyse stehen lassen.
  3. Salz und Hefe zufügen und mit dem Knethaken auf langsamer Stufe etwa 30 bis 35 Minuten kneten, bis sich die Glutenstruktur gut ausgebildet hat. Der Teig ist sehr klebrig und dehnbar. Abdecken und etwa 2 – 2,5 h stehen lassen. Ulrike: 4 S&F-Zyklen
  4. Den Backofen mit einem Backstein bestücken und auf 220 °C vorheizen.
  5. Den Teig auf eine großzügig bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einer Kugel formen. Für eine traditionelle Form ein Teigstück von Golfballgröße aus der Mitte formen, aber nicht abreißen, eine Vertiefung formen und den Teigball in die Vertiefung geben. Ulrike: War nicht möglich, Teigkugel mit dem Schluss nach unten in ein wirklich gut bemehltes Gärkörbchen gegeben. Den Teig etwa 10 Minuten gehen lassen.
  6. Den Teigling in den Ofen einschießen und einen Dampfstoß auslösen. Nach Beendigung des Dampfstoßes die Temperatur auf 200 °C herunterregeln. Das Brot insgesamt 35 – 45 Minuten Backen bis die interne Brottemperatur etwa 92 °C (Bratenthermometer) beträgt. Auf einem Gitter komplett auskühlen lassen.

Gesamtzeit: 13 – 15 Stunden
Vorbereitungszeit: 15 Minuten
Koch-/Backzeit: 30 – 45 Minuten

 
 
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  9. Sylvia von Brotwein

    Meine Suche nach spanischen Brotrezepten war leider erfolglos. Dass es in Spanien Roggenbrote gibt war mir unbekannt. Nachdem ich auch seit über 30 Jahren nicht mehr in Spanien war, habe ich keine Erinnerung an deren Brotspezialitäten und die Möglichkeit mir eines „nachzubauen“. Lieben Gruß Sylvia

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