Archiv für den Monat: Juli 2008

Kochevent: Braten, Backen, Bloggen und Frittieren

Chaosqueen 20.09.2023 **, Der Nasebär 20.09.2023 **, Die Küchengeister, Foodfreak und ich sind der Einladung von Butaris gefolgt und haben am Kochevent im NIL teilgenommen, das gleichzeitig als norddeutsches Foodbloggertreffen bezeichnet werden kann. Unter Anleitung von Bernd Arold 27.07.2024 ** wurde dort mit Butterschmalz ein Drei-Gänge-Menü gekocht. Foodfreak hatte dort schon einmal ein Wollschwein zerlegt, der Beschreibung der Räumlichkeiten in ihrem Beitrag 30.09.2023 ** ist nichts hinzuzufügen. Bevor es an die Vorspeise ging, wurde das Dessert vorbereitet: Halbflüssiger Schokokuchen mit Karotten-Vanille-Kirschen. Für die Schokoküchlein wurde die geschmolzene Schokolade mit einer Mischung aus Lindenblüten, Eukalyptus, Süßholz, Zitronenverbene und Lavendelblüten aromatisiert, die wieder abgesiebt wurde. Das gab schon einmal einen Ausblick auf seine Philosophie wilde Kombinationen mit dominanten Gewürzen und einer Prise willkürlichen Wahnsinns. Danach ging es an die Zubereitung und Verzehr der Vorpeise

Kaffeethuna auf Rosen-Vitello mit rumgebackener Sesam-Feige

©Kaffeethuna auf Rosen-Vitello mit rumgebackener Sesam-Feige

und Kalbfleisch. Der Thunfisch war wirklich klasse, im Rosendressing schmeckte die Rose nur dezent hervor, ich glaube aber nicht, dass ich es einmal nachmachen werde. Die Feige war mir persönlich viel zu süß.

Danach ging es an die Zubereitung der Hauptspeise. Chaosqueen 20.09.2023 **, Die Küchengeister und ich versuchten, den Dinkletten-Teig herzustellen. Das Nudelgrundrezept: 1 kg Dinkelvollkornmehl, 10 Eier und 200 g mit Knoblauch, Rosmarin und Majoran aromatisiertes Butterschmalz, gemeinschaftlich von Bernd und mir handgewalkt und zu Dritt ausgerollt. Irgendwann war der widerspenstige Teig gebändigt, ausreichend Ravioli gefüllt und die Hauptspeise

Jakobsmuscheln im Rindermantel auf Artischocken-Physalis und Bockhornklee-Ziegen-Dinkletten

©Jakobsmuscheln im Rindermantel auf Artischocken-Physalis und Bockhornklee-Ziegen-Dinkletten

wurde serviert.

Da ich ja mit den Dinkletten beschäftigt war, habe ich leider nicht mitbekommen, welche Gewürze in diesem Gericht Verwendung fanden. Auf jeden Fall standen noch Mohrenpfeffer, rote Pfefferbeeren und tasmanischer Pfeffer neben den oben aufgeführten Käutern auf dem Tisch. Trotz des gewöhnungsbedürftigen Äußeren, frau konnte es essen, wenngleich ich in Zukunft meine Jakobsmuscheln lieber pur genieße. Die Raviolifüllung war sehr lecker, die werde ich mit einem weniger widerspenstigem Teig bestimmt kochen. Den Geschmack der Artischocken-Physalis möchte ich mit interessant umschreiben.

Der Geschmack vom Dessert hat mich so umgehauen, dass ich vergessen habe, es zu photographieren. Die Kombination der verschiedenen Kräuter und die Soße waren wirklich wild. Völlig abgefahren fand ich die Idee, dazu auch noch Ahoi-Brausepulver zu servieren. Da habe ich mich lieber auf Gespräche mit Food-Journalisten und -Bloggern konzentriert.

Fazit: Die vom Butaris Pressebüro wunderbar organisierte Veranstaltung werde ich in angenehmer Erinnerung behalten. Sie ermöglichte interessante Gespräche zwischen Food-Bloggern und -Journalisten bei dem was ich gerne tue, Kochen und Genießen. Ich lernte Speisen kennen, die ich selber so nicht gekocht oder in einem Restaurant bestellt hätte.

Wer wissen will, wie vielseitig mit Butterschmalz gekocht werden kann, kann konnte sich eine Broschüre herunterladen (Edit: 17.02.2017 Link nicht mehr aktiv).

** 20.09.2023 http://www.chaosqueen.net/ und http:/nasebaer.datenhamster.org/ nicht mehr verfügbar
** 30.09.2023 http://www.foodfreak.de/index.php?/archives/907-Slowfood-Wollschwein-Kochkurs.html#extended nicht mehr verfügbar
** 27.07.2024 http://www.der-gesellschaftsraum.de/ ist mit Stand 2008 im Webarchiv abrufbar

Tomaten-Olivenbrot Ilka’s Way

Wenn unsere örtlichen Bäckereien von unserer Familie leben müssten, wären sie schon längst in Konkurs gegangen. Der Ort befindet sich fest in Händen der Filialisten**. Aber ab und an ist dort ein Highlight zu entdecken, das ich auch schon nachgebacken habe. Diesmal hatte es uns ein mediterran angehauchtes Olivenbrot angetan, da kam mir Ilkas Rezept gerade recht:

Tomaten-Olivenbrot Ilka’s Way

Tomaten-Olivenbrot Ilkas Way

gebacken. Sehr passend zu einem einfachen Salat.

Von Ilkas Rezept bin ich in sofern abgewichen, als dass ich mir aus der Kühltheke genau 5 eingelegte Tomaten habe abwiegen lassen, anstatt der 5 g Frischhefe habe ich 1/2 TL Trockenhefe verwendet und das Kneten habe ich der Küchenmaschine überlassen. Hier also das Rezept mit meiner Vorgehensweise:

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Tomaten-Olivenbrot Ilka’s Way
Kategorien: Backen, Brot
Menge: 1 Brot

Zutaten

200 Gramm   Mehl Type 550
50 Gramm   Manitoba-Mehl
100 Gramm   Weizen-Sauerteig 100% Hydration
1/2     Trockenhefe
1 Teel.   Salz
2 Essl.   Olivenöl
170-200 ml   Wasser
H FÜLLUNG
5     Tomaten, getrocknet und eingelegt.
15     Schwarze Oliven, entsteint
2 Zweige   Rosmarin
      Chili aus der Mühle, nach Geschmack

Quelle

  modifiziert nach Ilka’s
  eigenem Rezept
  Erfasst *RK* 26.06.2008 von
  Ilka Spiess

Zubereitung

Tomaten mit kochendem Wasser übergießen und ca. 20 Minuten quellen lassen, danach ausdrücken und fein schneiden.

Oliven entkernen, aber sonst ganz lassen.

Die Mehle in eine Schüssel geben, Salz dazu und mit einem Kochlöffel durchmischen und in der Mitte eine Kuhle bilden.

In einer separaten Schüssel Sauerteig, Wasser und Hefe vermischen und in die Mehlkuhle gießen, ganz leicht in der Mitte mit Mehl verrühren und das Öl zugeben (Hefe sollte nicht unmittelbar mit der Hefe in Verbindung kommen).

Danach mit dem Knethaken der Küchenmaschine auf mittlerrden Teig so lange verkneten, bis er anfängt, sich vom Schüsselrand zu lösen.

Danach auf die Arbeitsfläche kippen und ca. 30 Minuten ruhen lassen. Nach 30 Minuten den aus der Schüssel nehmen und auf einer bemhelten Arbeitsplatte einige Male zusammenfalten, bis der Teig schön glatt und glänzend ist. Kraftaufwand ist nicht nötig.

Nun den Teig abgedeckt an einem warmen Platz ruhen lassen, bis er fast auf das Doppelte aufgegangen ist.

Inzwischen Backofen auf 250°C vorheizen.

Teig nach dem Aufgehen auf eine bemehlte Arbeitsplatte geben und mit den Händen sanft auseinander ziehen. Der Teig ist sehr weich, ähnlich wie für ein Ciabatta. Die Füllung darauf geben, etwas Chiliflocken darüber mahlen und sanft zusammenrollen, dabei etwas Spannung erzeugen – viel ist nicht nötig, da das Brot ähnlich wie ein Ciabatta aussehen soll.

Das Brot abgedeckt nochmals 20 Minuten ruhen lassen, dann mit 1 Dampfstoß einschießen (Klimagaren), die Temperatur auf 230°C reduzieren und ca. 25-30 Minuten backen, bis die gewünschte Bräune erreicht ist und das Brot beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.

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Edit 04.01.2014: ** www.backeria.de nicht mehr verfügbar, nach 127 Jahren übernimmt Steiskal alle Filialen

Erdbeer-Käsekuchen

Die Erdbeerzeit ist in vollem Gange, da haben wir beschlossen, die Kollegen mit einem

Erdbeer-Käsekuchen

Erdbeer-Käsekuchen 001

am Geburtstag teilhaben zu lassen. Für uns blieb auch noch ein Stück übrig. Sehr erfrischend und erdbeerig.

========== REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4
Titel: Erdbeer-Käsekuchen
Kategorien: Backen, Knetteig, Blechkuchen
Menge: 1 Blech 30 x 40 cm

Erdbeer-Käsekuchen 002

Zutaten

H FÜR DEN KNETTEIG
300 Gramm   Weizenmehl
1 1/2 gestr. TL   Backpulver
150 Gramm   Zucker
1 Pack.   Vanillin-Zucker, 8 g
1 Prise   Salz
200 Gramm   Butter
H FÜR DEN KÄSEBELAG
250 Gramm   Butter oder Margarine 250 g Zucker
4     Eier, Größe M, 200 g
200 Gramm   Doppelrahm-Frischkäse
500 Gramm   Magerquark
1 Pack.   Pudding-Pulver Vanille-Geschmack, alternativ 32
      — g Stärke
1     Zitrone, Saft ind geriebene Schale
H FÜR DEN ERDBEERBELAG
1 1/2 kg   Frische Erdbeeren; ca.
2 Pack.   Tortenguss, rot
50 Gramm   Zucker
250 ml   Wasser
250 ml   Apfelsaft

Quelle

978-3-7670-0508-2<* Dr. Oetker Blechkuchen von A – Z*
ISBN 978-3-7670-0508-2
  Erfasst *RK* 01.07.2008 von
  Ulrike Westphal

Zubereitung

1. Für den Teig Mehl mit Backpulver mischen und in eine Rührschüssel sieben. Zucker, Vanillin-Zucker, Salz und Butter oder Margarine hinzufügen. Die Zutaten mit Handrührgerät mit Knethaken zunächst kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe gut durcharbeiten.

2. Anschließend den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche kurz verkneten. Sollte er kleben, ihn in Folie gewickelt eine Zeit lang kalt stellen. Den Teig auf einem Backblech (30 x 40 cm, gefettet) ausrollen und einen Backrahmen darumstellen.

3. Für den Belag Butter oder Margarine mit Handrührgerät mit Rührbesen geschmeidig rühren. Zucker und Eier nach und nach unterrühren. Frischkäse, Quark, Pudding-Pulver, Zitronensaft und schale hinzufügen. Die Zutaten zu einer glatten Masse verrühren. Die Quarkmasse auf dem Teig verstreichen und das Backblech anschließend in den vorgeheizten Backofen schieben.

:Ober-/Unterhitze: etwa 180 °C
:Heißluft: etwa 160 °C
:Backzeit: etwa 45 Minuten.

4. Das Backblech auf einen Kuchenrost stellen und den Kuchen darauf erkalten lassen.

5. Für den Belag Erdbeeren waschen, gut abtrop fen lassen, entstielen und halbieren. Erdbeerhälften auf den Gebäckboden legen. Aus Tortengusspulver, Zucker, Wasser und Apfelsaft nach Packungsanleitung einen Guss zubereiten und auf den Erdbeerhälften verteilen. Guss fest werden lassen. Anschließend den Backrahmen vorsichtig lösen und entfernen.

:Zubereitungszeit: 70 Minuten, ohne Abkühlzeit
:Insgesamt: E: 165 g, F: 481 g, Kh: 865 g, kJ: 35661, kcal: 8512

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