Als ich die Querrippe für Chartscho – Scharfe georgische Rindfleischsuppe erstand, hatten wir ein regnerisches stürmisches Wochenende im Februar mit irgendeinem Sturmtief. Der Inschennör und ich besorgten uns Material für eine lang geplante Renvovierung in einem Gewerbegebiet, wo auch ein Fleischhandel ansässig ist. Dort erwarben wir die Querrippe, erstanden aus bewährter Quelle noch Granatapfelsirup und genossen die
Chartscho – Scharfe georgische Rindfleischsuppe
die uns bei Regen und Sturm schön durchwärmte und planten die Renovierung.
Knapp 6 Wochen später steht die Welt Kopf: Wir kämpfen gegen einen unsichtbaren Gegner. Es besteht aktuell eine weltweite Reisewarnung. Der Flugverkehr ist stark begrenzt, Sohn 2 hat es noch rechtzeitig geschafft, aus den USA auszureisen. Keine 36 h nach seiner Landung in der Bundesrepublik Deutschland wurde die gesamte USA als Risikogebiet eingestuft. Das Leben ist stark eingeschränkt. Wir leben in einer Baustelle, die sich auf unbestimmte Zeit verzögert. Daraus resultieren nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb des Hauses erhebliche Einschränkungen.
Wie schön, dass wir da zumindest noch virtuell nach Georgien reisen können. Denn dort herrscht seit dem 21. März der nationale Ausnahmezustand mit nächtlichen Ausgangsperren und einem Einreiseverbot für ausländische Staatsangehörige.
Ich hoffe, die Welt kommt gut durch diese schwierige Zeit und die Wissenschaft findet bald eine wirksame Waffe gegen diesen unsichtbaren Gegner.
Chartscho – Scharfe georgische Rindfleischsuppe
Menge: 4 Portionen

Chartscho, eine scharfe georgische Rindfleischsuppe enthält typische Zutaten der georgischen Küche wie Granatapfesirup und Walnüsse. Alles in allem eine sehr köstliche Kombination.
Zutaten:
BRÜHE
- 1 Karotte, geschält und gewürfelt
- 600 Gramm Querrippe oder Rinderhesse, in Stücke geteilt; Ulrike: 840 Gramm
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 2 Zwiebeln, Schale entfernt, halbiert, in dünne Streifen geschnitten
- 1 Lorbeerblatt
- 5 schwarze Pfefferkörner
- 1 Teel. Koriandersamen, geröstet und zerstoßen
- Meersalz
- Pfeffer, schwarz, frisch gemahlen
- 2 getrocknete rote Chilischoten, zerstoßen mit Samen
SUPPE
- 100 Gramm weißer Langkornreis
- 1 Fleischtomate, gerieben; Haut verwerfen
- 2 EL Granatapfelsirup
- 4 kleine Knoblauchzehen, geschält
- 100 Gramm Walnusskerne, geröstet
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Safranfäden
ZUM SERVIEREN
- 2 Essl. Koriandergrün, gehackt
- 2 Essl. Basilikum, violett oder grün, gehackt
ZUBEREITUNG
- Für die Brühe das Fleisch kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Das Sonnenblumenöl in einem großen Topf erhitzen und das Fleisch darin rundherum braun anbraten und in den Keramikeinsatz des Slowcookers geben. Im gleichen Fett Zwiebeln und Karottelwürfel in etwa 6 Minuten bräunen, zum Fleisch in den Keramikeinsatz des Slowcookers geben. Gewürze zufügen, mit 1,5 – 2 Liter kaltem Wasser bedecken und auf LOW etwa 8 – 10 h garen, bis das Fleisch sich vom Knochen löst.
- Die Knochen und Lorbeerbratt aus der Brühe entfernen, das Fleisch mit der Gabel zerrupfen. Reis, Safran, geriebene Tomate zufügen und etwa 30 Minuten weiter auf LOW garen, bis der Reis gar ist.
- Die Knoblauchzehen mit 1 Prise Meersalz im Mörser zerstoßen. Die Walnüsse zugeben und alles zu einer Paste verarbeiten. In die Suppe rühren und alles noch einmal 5 Minuten erhitzen. Die Suppe sollte am Ende schön dick sein. Mit frischem Koriandergrün und Basilikum bestreuen und servieren.
Topfgröße: 3,5 L; Ulrike: Rival Crock-Pot, 3.5 Liter *
Gesamtzeit: 11 Stunden
Vorbereitungszeit:15 Minuten
Koch-/Backzeit: 8 – 10 Stunden auf LOW
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