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Himmel und Erde oder in Holstein: Äpfel und Kartoffeln

Blogparade: Regionale KücheJan lädt mich zur Blogparade “Regionale Küche” ein.

Was ich bereits aus der regionalen Küche Schleswig-Holsteins gekocht habe, ist hier zusammengefasst und bei Mehlbüddeln – auch wenn ich die bislang noch nicht selbst gemacht habe – verstehe ich keinen Spaß, schließlich bin ich nordisch by nature und Küchenlatein kocht natürlich, nordisch frisch.

Zur Zeit koche ich mich gerade durch Deutschland vegetarisch * und da wird Himmel & Erde vor allem den Rheinländern, Niedersachsen und Westfalen zugeschrieben. Ich behaupte einfach ‘mal, dass dieses Gericht aus Äpfeln und Kartoffeln in verschiedensten Varianten in ganz Deutschland bekannt ist. In dem Kochbuch Essen und Trinken im Holsteiner Land. Adolf Baum. Unter fachl. Mitarb. von Horst Grotkopp * heißt das Gericht einfach Äpfel und Kartoffeln. Und auch in Schleswig-Holstein wird und wurde das unterschiedlich gegessen. Die einen essen das als Apfel-Kartoffelbrei, darüber gebratene gebratene Zwiebeln und dazu wird aufgebratene Blutwurst gereicht. In anderen Gegenden Schleswig-Holsteins werden Kartoffeln und Äpfel getrennt gegart, aber in Stücken gelassen. Dann wird ausgelassener Speck mit den Kartoffeln und Äpfeln gut vermengt und mit etwas Zucker abgeschmeckt. Es gibt also kein “Original-Rezept”, heute serviere ich eine vegetarische Variante dieses Deutschland-Klassikers.

Himmel und Erde oder in Holstein: Äpfel und Kartoffeln

Himmel und Erde oder in Holstein: Äpfel und Kartoffeln

Einfach hmm….

Die besondere Herausforderung bei diesem Rezept: Die Jagd nach mehlig kochenden Kartoffeln.

Himmel und Erde – Äpfel und Kartoffeln

Menge: 4 Portionen

©Himmel & Erde #dveg

Himmel und Erde oder Äpfel und Kartoffeln ist Kartoffelstampf mit Apfel-Zwiebel-Gemüse

Zutaten:

APFEL-ZWIEBEL-GEMÜSE

  • 4 Zwiebeln, ca. 450 Gramm
  • 6 Essl. Sonnenblumenöl, Ulrike: Rapsöl
  • 2 Zweige Majoran, ersatzweise 1 Msp. Majoran getrocknet; Ulrike: getrocknet
  • Salz
  • Zucker
  • 50 ml Weißwein
  • 2 kleine Äpfel, ca. 300 Gramm; Ulrike: Holsteiner Cox
  • 10 Gramm Butterschmalz
  • 1/2 Bund Petersilie, gehackt
  • 50 ml Apfelsaft
  • Pfeffer, frisch gemahlen

KARTOFFELSTAMPF

  • 800 Gramm Kartoffeln, mehlig kochend; Ulrike Afra
  • Salz
  • 150 ml Milch
  • 150 ml Sahne; Ulrike: Kaffeesahne, 10 % Fett
  • 40 Gramm Butter
  • Muskatnuss

QUELLE

78-3850337397 *

abgewandelt von nach:
Deutschland vegetarisch *
ISBN: 978-3850337397

ZUBEREITUNG

  1. Zwiebeln achteln und in 3 EL Öl bei milder Hitze in 10 Minuten unter Rühren braten. Majaranblättchen – sofern frischer Majoran verwendet wird, fein hacken und unterrühren. Zwiebeln mit Salz und Zucker würzen, mit Weißwein ablöschen und aufkochen.
  2. Äpfel ungeschält in Ringe schneiden. Restliches Öl mit dem Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, Apfelringe darin goldbraun braten. Apfelringe einmal wenden. Gehackte Petersilie mit den geschmorten Zwiebeln zu den Äpfeln geben, mit Apfelsaft ablöschen, mit Salz und Pfeffer würzen, durchschwenken und warm stellen.
  3. Die Kartoffeln in Salzwasser weich kochen, abgießen, leicht abkühlen lassen und pellen (Ulrike: Dampfgarer). Miclh, Sahne und Butter mit einer Prise frisch geriebener Muskatnuss aufkochen, Kartoffeln zufügen und mit dem Karoffelstampfer zu stückigem Stampf verarbeiten. Mit Salz abschmecken.
  4. Kartoffelstampf auf Tellern mit dem Apfel-Zwiebel-Gemüse anrichten.

Gesamtzeit: 40 Minuten
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Koch-/Backzeit: 20 Minuten

*=Affiliate-Link zu Amazon

Nachtrag 18.10.2013: Aufgrund dieses Tweets habe ich in dem Kochbuch Sächsische Küche * nachgeschaut. Auf Seite 153 heißt das Gericht die Kombination aus Äpfeln und Kartoffeln einfach Apfelkartoffeln

Gebäck im Weck®: Sandkuchen

Jeder hat so seine eigenen Assoziationen, wenn er bestimmte Dinge sieht oder hört. Beim Herrn Kollegen lag eine DLR auf dem Tisch, ich las oberflächlich Weck und clean labelling und begann mich zu fragen, was nun eine saubere Kennzeichnung mit Einwecken zu tun hat. Gar nichts, aber auch gar nichts. Dr. Markus Weck, Rechtsanwalt beim Verband der Hersteller kulinarischer Lebensmittel äußerte sich in der Zeitschrift zum Recht des Unternehmers, in sachlich zutreffender Form den Verbraucher zu informieren, gab aber zu bedenken, dass jede vermeintlich objektive Aussage Anlass zur Kritik geben kann, auch wenn sie rechtlich nicht zu beanstanden ist. Ob eine Verwandschaft zu Johann Carl Weck – den hatte ICH nämlich im Kopf – besteht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Als ich dann beim Küchendealer meines Vertrauens** Gebäck im Weck, Classic Edition mit einer Fertigmischung für Sandkuchen entdeckte, war mein Ehrgeiz geweckt und ich erstand im Lieblingssupermarkt für weniger Geld als beim großen südamerikanischen Fluss 6 statt 4 Gläser mit Weckringen und machte mich ans Werk.

Gebäck im Weck®

Gebäck im Weck® - Sandkuchen im Glas (2)

In allen Büchern und sonst im Netz wird empfohlen, die Kuchen im Glas ohne Deckel zu backen und dann auf die heißen Weckgläser den Deckel mit Weckklammern zu befestigen. Dann soll der Kuchen ca. 2 bis 6 Wochen haltbar sein. Wer schon je versucht hat, mit Ofenhandschuhen die Deckel mit Einkochringen auf ein heißes Glas zu setzen, weiß, dass es sich dabei um eine ziemliche Friemelei handelt. Mir ist es bei dieser Methode nicht immer gelungen, ein Vakuum zu erzielen, allein deshalb, weil ich die Deckel mit den Einkochringen mit Handschuhen nicht richtig aufgesetzt bekam. Ich bin ja eine Verfechterin des Backens mit den Einkochringen, wie hier, hier oder hier. Einziger Nachteil, die Weckringe – besonders die Lasche zum Ziehen- sind nach dem Backen ein wenig klebrig. Wegen möglicher gesundheitlicher Bedenken habe ich den dafür zuständigen Fachkollegen befragt, der mir versicherte, die brauchte ich nicht zu haben. Sicher würden die Schwefelbrücken durch die Hitzeeinwirkungen “umstrukturiert” und die Einkochringe dadurch schneller altern, aber IM Kuchen hätte ich nichts zu befürchten. Und auch im Dauereinsatz bei 125 °C im Dampfdrucktopf – dafür sind die Einkochringe ausgelegt – würden die ebenfalls schneller altern. Frau Kollegin und gestandene Landfrau sagt sogar, Weckringe seien Einwegringe. Wenn man nämlich Einkochringe im Einkochautomat ein zweites Mal verwendet, dann reißt beim Öffnen die Lasche ab.

Also bevor ich das Risiko eingehe, dass meine Gläser kein Vakuum haben, backe ich meine Einkochringe mit. So hält sich der Kuchen bei intaktem Vakkum sogar bis zu einem Jahr.

Und ganz wichtig, das Glas sollte nicht viel höher als bis zur Hälfte, maximal bis zu 2/3 gefüllt sein, sonst geht der Kuchen zu hoch auf.

Also ‘ran an den

Sandkuchen im Glas ohne Fertigmischung

©Sandkuchen aus dem Glas (1)

Der Sandkuchen heißt nicht Sandkuchen, weil er Sand enthält, sondern weil er ein feinporiger und relativ trockener Rührkuchen ist. Er muss sehr, sehr mürbe sein, so dass er schon fein krümelt, wenn man ihn in Scheiben schneidet und er sollte gänzlich zerfallen , wenn man einen Bissen davon zwischen Zunge und Gaumen zerdrückt. Wenn wenige Bissen Sandkuchen den Speichel aufsaugen, so dass man sich nach Flüssigkeit wie Kaffee oder Tee zum Nachspülen sehnt: Dann ist er richtig. Also immer ein Getränk dazu reichen.

©Sandkuchen aus dem Glas (2)

Meine Version aus dem Glas habe ich mit Frau Kollegin genossen, der er – wie auch mir – gut mundete.

Die sogenannte Sandmasse muss mindestens 20 % Butter und 20 % Eier enthalten, um sich so zu nennen zu dürfen. Das ist bei dem nachfolgenden Rezept der Fall.

Sandkuchen im Glas

Menge:5 Weckgläser 290 ml 80 mm Rand hohe Form

Sandkuchen aus dem Glas Collage

Rezept für Sandkuchen im Weckglas ohne Fertigmischung. Eine nette Geschenkidee oder auch als Dessert für Lunch at work.

Zutaten:

QUELLE

978-3-8338-0660-5*

abgewandelt von nach:
Kuchen im Glas: Saftige Minis:
Just cooking (GU Just Cooking)
*
ISBN 978-3-8338-0660-5

ZUBEREITUNG

  1. Gläser einbuttern, darauf achten, dass kein Fett auf den Rand kommt. Mit Semmelbröseln ausstreuen, überschüssige Brösel ausklopfen
  2. Die Butter mit Zucker und Vanilleextrakt cremig rühren. Die Eier nach und nach unterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver und er Speisestärke mischen. Auf die Butter-Eier-Creme sieben und unterrühren. Jeweils ca. 150 Gramm Teig in die vorbereiteten Sturzgläser füllen. Die Gummiringe auf die Innenseite der Glasdeckel legen. Glasdeckel auflegen und die Gläser mit 2 Klammern verschließen.
  3. Auf dem Rost im auf den auf 160 °C vorgeheizten Backofen ca. 35 Minuten backen. Die Gläser nach dem Backen noch 15 Minuten im ausgeschalteten Backofen stehen lassen. Entnehmen und auskühlen lassen. Die Klammern entfernen.
  4. Wer mag kann die Gläser noch mit Masking Tape verschönern.
  5. Zum Verzehr des Kuchens das Glas öffnen, mit einem langen Messer den Kuchenrand lösen und den Kuchen aus dem Glas stürzen und nach Belieben anrichten.

Gesamtzeit: 1 Stunde 15 Minuten
Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Koch-/Backzeit: 35 Minuten

* Affiliate-Link zu Amazon

Noch mehr Gebäck im Weck®-Glas:

** Das Geschäft Kochfest (www.kochfest-kiel.de) schloss am 15.09.2016

Apfel-Zimt-Zupfbrot

Im Original heißt es Cinnamon Apple Pull Apart Bread. Die Idee dazu gefiel Frau Excellensa, die sich an Foodfreaks Süßem Zitronenbrot 26.09.2023 ** orientierte.

Sohn 1 kündigte sich zum Wochenendbesuch an, da fand ich es passend, so ein süßes Brot einmal auszuprobieren. Es schmeckt gut zum Kaffee und das

Apfel-Zimt-Zupfbrot oder Cinnamon Apple Pull Apart Bread

©Apfel-Zimt-Zupfbrot (1)

ist auch noch am nächsten Tag als Frühstücksbrot geeignet. Allen hat es gut gemundet, das darf es gerne wieder geben. Im wesentlichen habe ich mich an das Rezept von Half Baked gehalten, allerdings als Freundin der Waage gebe ich die Mengen in metrischen Maßen an, das hat recht gut geklappt. Die Zimtmenge habe ich reduziert und fand es auch nicht nötig, die Butter für die Teigfüllung noch mit Vanille zu aromatisieren.

Apfel-Zimt-Zupfbrot oder Cinnamon Apple Pull Apart Bread

Menge:1 Kastenform 25x12x9,5 cm

Apfel-Zimt-Zupfbrot (2)

Wer Zimtschnecken mag, wird sich auch für dieses Apfel-Zimt-Zupfbrot oder Cinnamon Apple Pull Apart Bread begeistern.

Zutaten:

FÜLLUNG

  • 30 Gramm Butter
  • 100 Gramm braunen Zucker
  • 1 geh. Teel Zimt
  • 1/2 Teel Vanilleextrakt
  • 3 mittelgroße Äpfel, ca. 550 Gramm, geschält, geviertelt und quer in dünne Scheiben geschnitten
  • 55 Gramm Pecan- oder Walnüsse, gehackt, optional; Ulrike: weggelassen

HEFETEIG

  • 60 Gramm Butter, geschmolzen
  • 80 ml Milch, lauwarm
  • 60 ml Wasser, lauwarm
  • 2 Eier, Größe M
  • 375 Gramm Weizenmehl Type 550
  • 1/2 Teel. Salz
  • 7 g Trockenhefe, entsprechend 25 Gramm Frischhefe

GLASUR

  • 120 Gramm Puderzucker
  • 15 ml Milch, oder mehr wenn nötig

QUELLE

abgewandelt von nach:
Half Baked

ZUBEREITUNG

  1. Butter, Milch, Wasser, Eier und Vanilleextrakt in der Rührschüssel der Küchenmaschine vermischen.
  2. In einer weiteren Schüssel, Mahl, Zucker, Salz und Hefe miteinander vermischen und zu den feuchten Zutaten in die Rührschüssel geben. Auf mittlerer Stufe der Küchenmaschine ca. 5 Minuten kneten. Der Teig ist leicht klebrig. Mit Kunststoff (Mörderduschhaube) abdecken und ca. 1 h stehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat.
  3. Für die Füllung den Zimt mit dem Zucker gut vermischen. Die Butter schmelzen.
  4. Den Teig auf einem gefetteten Backpapier zu einem Rechteck von ca. 30 x 50 cm ausrollen und in 5 Streifen von ca. 10 x 5 cm schneiden. Einen Streifen einbuttern, mit Zimt-Zucker (ca. 1 Essl.) bestreuen, und mit Apfelstücken (ggf. Nüssen) belegen. Darauf den nächsten Teigstreifen legen, einbuttern, einzuckern und mit Apfelstücken belegen. Das ganze so wiederholen, bis alle Teigstreifen verbraucht sind, mit Apfelstücken abschließen.
  5. Den Teigstreifen in 6 gleiche Pakete schneiden und mit der Schnittfläche nach oben aufrecht in die mit Backpapier ausgelegte Kastenform schichten. Noch einmal ca. 30 Minuten gehen lassen, mit der restlichen Butter bestreichen und mit restlichem Zimtzucker bestreuen.
  6. Das Brot ca. 45 Minuten bei 180 ° backen, dabei nach 30 Minuten das Brot mit Alufolie bedecken.
  7. Das Brot aus dem Ofen nehmen und ca. 15 – 20 Minuten in der Form auskühlen lassen, dann aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.
  8. Für die Glasur Puderzucker mit der Milch verrühren und auf dem maximal noch lauwarmen Kuchen verteilen.

Gesamtzeit: 2 Stunden 30 Minuten
Vorbereitungszeit:15 Minuten
Koch-/Backzeit: 55 Minuten

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** 23.09.2023 http://www.foodfreak.de/2013/07/suesses-zitronenbrot/ nicht mehr verfügbar